Hitlers „Marsch auf Berlin“ im November 1923 war dilettantisch ausgeführt, er scheiterte kläglich. Die Demokraten spotteten über den „Möchte-gern-Mussolini“ aus Bayern, ein Großmaul, von dem keine Gefahr ausgehe. Bei den Gegnern der Republik stieß Hitlers Putschversuch dagegen auf Zustimmung. Obgleich gescheitert wurde der NSDAP-Führer zum ernst zu nehmenden rechtsradikalen Hoffnungsträger. Zehn Jahre später war die Demokratie tot und Hitler am Ziel. War der Putschversuch mehr als eine Randnotiz der Geschichte? Können sich moderne Demokratien vor ähnlichen Angriffen schützen? Gregor Papsch diskutiert mit Dr. Heike Görtemaker – Historikerin und Publizistin, Berlin; Sven-Felix Kellerhoff – „WELT“, Berlin; Prof. Dr. Peter Longerich – Historiker, München