Mit der art Karlsruhe beginnt üblicherweise das Geschäftsjahr des Kunstmarktes. Die neue Doppelspitze aus Olga Blaß und Kristian Jarmuschek hat für die Präsentation behutsame Änderungen vorgenommen und will Nachwuchskünstlerinnen und junge Galerien zusammenbringen. „Am Ende des Tages zeigt sich der Erfolg, wenn sich Galerien wieder bewerben“, sagt Kristian Jarmuschek im Gespräch mit SWR2.
Evolution statt Revolution
2004 gründete Ewald Karl Schrade die art Karlsruhe. Im 20. Jahr der Veranstaltung war es Zeit, Ursprungsideen für die Präsentation zu überprüfen und behutsam anzupassen. „Wir haben uns damit beschäftigt, was Ewald Karl Schrade sich bei bestimmten Formaten am Anfang gedacht hat, wir haben uns Schritt für Schritt nach der Idee gefragt,“ sagt der neue Co-Kurator Kristian Jarmuschek, „und daraus verschiedene neue Formate entwickelt und auch den Grundriss der Messe grundlegend verändert“.
Spannungsreiche Beziehungen zwischen jungen Künstlerinnen und Sammlern
Das betrifft etwa die Halle 1, die mit Druckgrafik, Multiples und Fotografie einst konzipiert war als Einstieg ins Kunstsammeln mit interessanter und preiswerter Kunst. Neu hinzu kommt jetzt der Academy-Square, in dem sich Studierende der Kunstakademien in Baden–Württemberg zeigen. „Zukunft braucht Nachwuchs“, so das Motto der Macher, „auch er soll sich auf der art Karlsruhe wohlfühlen“. Über das Sichtbarwerden hinaus geht es dabei wie bei jeder Kunstmesse darum, die Nachwuchskünstlerinnen und –künstler mit jungen Kunstinteressierten und jungen Sammlern in Kontakt zu bringen. So können spannungsreiche Beziehungen entstehen und im Idealfall wird man die jungen Künstlerinnen dann im nächsten Jahr auf der Messe wieder finden, vertreten durch Galerien.
Academy-Square zeigt Nachwuchskünstler – „Engagiert, innovativ, originell“
Noch mehr Raum für Skulpturen
Auch die Skulpturenplätze, eine Besonderheit der art Karlsruhe, haben für die aktuelle Ausgabe eine Erweiterung erfahren. „Es ist ein Alleinstellungsmerkmal der art Karlsruhe, dass der dreidimensionalen Kunst ein solcher Raum gegeben wird. Wir haben das deshalb wachsen lassen, weil wir im Gespräch mit den Ausstellern gesagt haben, wir möchten unbedingt, dass diese Skulpturenplätze mehr auch als künstlerisches Statement genutzt werden. D.h. dass die Künstlerinnen und Künstler tatsächlich eine konkrete Idee entwickeln sollen, was sie auf diesen Plätzen zeigen wollen und nicht nur einfach ihre Skulpturen präsentieren.“ Mit den „Skulpturenspots“ in den Umgängen der Hallen zeigt die Messe rein quantitativ noch mehr an dreidimensionaler Kunst.
Wann ist eine Messe erfolgreich?
Danach gefragt, wonach er den möglichen Erfolg der art Karlruhe bemisst, antwortet Jarmuschek: „Am Ende des Tages zeigt sich der Erfolg, wenn sich Galerien wieder bewerben“. Natürlich könne man die Dynamik einer Kunstmesse nicht steuern, aber wenn aus den vier Tagen Messe weitere Verbindungen entstehen, zwischen Künstlern, Galerien, Sammlern und Kuratorinnen und Kuratoren, dann ist das der beste Beweis für Erfolg, der auch für die kommende Messen nachwirkt.
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