Die Universität als Spielort des freien Denkens, von Rede und Gegenrede, wird immer wieder Schauplatz von Auseinandersetzungen über Ansprüche von Teilgruppen der Gesellschaft. Minderheiten wie etwa transsexuelle Menschen oder People of Color POC, die in der Vergangenheit angefeindet, nicht gehört wurden und unterrepräsentiert bzw. diskriminiert waren, fordern zu Recht ihren Platz im wissenschaftlichen Diskurs.
Wissenschaftsfreiheit steht in Deutschland im Verfassungsrang
Das führt aber auch dazu, dass Universitäten kontroverse Veranstaltungen absagen, oder junge Wissenschaftler:innen ohne Beamtenstatus um ihre Karriere fürchten. Einzelfälle werden von rechten Ideologen inszeniert oder aufgebauscht, um Reformen und neue wissenschaftliche Inhalte einzuschränken, behaupten die einen. Minderheiten würden eine „linksidentitäre Läuterungsagenda“ verfolgen und wollen bestimmen, worüber an der Universität geforscht und gesprochen werden darf, kritisiert die Gegenseite.
Ideologiefreie Forschung?
Das Feature untersucht am Beispiel der Konflikte von drei Forscherinnen, ob die heftigen Auseinandersetzungen zwischen unterschiedlichen Gruppen lediglich Episoden sind oder ob die Universität zunehmend den offenen Diskurs verlernt.
(Produktion: HR 2023)