Scham, die als Verinnerlichung des Blicks der Anderen aufgefasst werden kann, gilt gemeinhin als Voraussetzung zivilisierten Verhaltens. Nur wer sich schämen kann, ist fähig zur sozialen Interaktion.
Und doch bewirkt die Scham keine gewaltfreien Verhältnisse. Die Gewalt ändert nur ihre Richtung: Sie trifft den Einzelnen.
Thomas Manns "Mario und der Zauberer", Arthur Schnitzlers "Fräulein Else" sowie Michael Hanekes Film "Das weiße Band" zeigen diese Schamgewalt am Werk.
Teil 2, "Scham und Virtuosität", Montag, 16. November, 22.03 Uhr
Kein Manuskript erhältlich