Gemeinsames Hungern um die Wette, Trost und Abführmittel bei Fressattacken, ein non-stop-Austausch über Kalorien und Gewicht: in "ProAna"- und "ProMia"-Gruppenchats werden Essstörungen wie Anorexie und Bulimie nicht nur gefördert, sondern als Möglichkeit Disziplin und Selbstkontrolle auszuüben, verherrlicht: Untergewicht wird zum Ideal, Kranksein zur Norm.
Das Gefühl der Zugehörigkeit macht die online-Community attraktiv, den Ausstieg schwer. Gefahr lauert auch von "Coaches", die ihre Macht über die Betroffenen missbrauchen. Für viele Erkrankte endet die Magersucht tödlich.
Weitere Informationen zum Thema
Feature Gefährliche Freundschaften – Im Hungern nicht allein
Die Netzkulturen Pro-Ana und Pro-Mia sind um die Jahrtausendwende entstanden: In Foren werden Essstörungen wie Anorexie und Bulimie verharmlost und verherrlicht.
Von Johanna Rubinroth und Carla Siepmann
Produktion: SWR/DLF 2023