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SWR Kultur Feature

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Relevant und brisant, informativ und investigativ – das ist das SWR Kultur Feature am Freitag. Das SWR Kultur Feature am Sonntag präsentiert schlicht und kühn: hochklassiges Kulturfeature – mit allen Mitteln des Mediums. Und online können Sie alle beide als Podcast nachhören.

  • Die drei Leben der Connie Converse

    Was für eine Stimme! Was für abgefeimte Melodiebögen! Und erst die Texte: böse, durchtrieben, feministisch, witzig und poetisch.


    Als Connie Converse in den frühen 50er-Jahren nach NYC kam, brachte sie Songs mit, die den Folk hätten verändern können. Sie spielte sie auf "listening parties" vor ergriffenem Publikum - trat sogar im Fernsehen auf - einen Plattenvertrag bekam sie jedoch nie.


    Zum Glück gab es Menschen, die diese Songs auf Tonbandgeräte aufnahmen … Und dann verschwand Connie einfach und ward nie mehr gesehen … Monika Kursawe auf den Spuren einer großen Musikerin und schwierigen Existenz.


    Von Monika Kursawe
    (SWR 2024)

  • Refloresta! – Aufforstung in Brasiliens Atlantischem Regenwald

    Die Mata Atlântica, der Atlantische Regenwald, ist einer der am meisten bedrohten tropischen Wälder der Welt. Einst bedeckte er 15 Prozent der Fläche Brasiliens. Heute sind 90 Prozent davon abgeholzt. Im Pariser Klimaabkommen hat sich die brasilianische Regierung verpflichtet, bis 2030 zwölf Millionen Hektar Wald wieder aufzuforsten.

    Bislang ist so gut wie nichts davon umgesetzt. Es sind private Initiativen und soziale Bewegungen, die Bäume pflanzen und sich für Biodiversität engagieren. Aber auch die wirtschaftliche Aufforstung mit Eukalyptus-Monokulturen ist auf dem Vormarsch.

    Von Philipp Lemmerich und Stefanie Otto
    Produktion: SWR/DLF 2024

  • Im Schatten – Doku über Russlands Einfluss in Afrika

    Im Schatten des Ukraine-Kriegs baut Russland seinen Einfluss in Afrika aus. Mittels Rohstoffdeals, Militärhilfe und brutaler Gewalt treibt Putin seine Machtpläne voran.

    Von Bettina Rühl
    Produktion: WDR 2024

  • Tagelang in Benidorm

    Benidorm: Bettenburgen, Massentourismus, Sangriarausch, Nepperlokale. Wer nur das in dem Ort an der Costa Blanca sieht, hat nicht ausreichend hingeschaut. In seinem neuen Stück sammelt der französische Dokumentarist Lionel Quantin die Geschichten hier sesshaft gewordener Expats, behutsam nähert er sich dem Ort an und findet: Tiefe Melancholie. Und ein Gran Freiheit. Oder um es mit Rilke zu sagen: "So, also hierher kommen die Leute, um zu leben, ich würde eher meinen, es stürbe sich hier."

    Von Lionel Quantin
    Produktion: SWR 2024

  • Niemand darf fallen – Eine Rekonstruktion der Halloween-Katastrophe

    Ein Halloweenfest in den Straßen des Partyviertels Itaewon in Seoul wird 2022 zum realen Horror. 159 junge Menschen sterben im engen Gedränge. Tausende bleiben verletzt, verzweifelt und wütend zurück.

    Das Ereignis erinnert an das Loveparade-Unglück in Duisburg 2010, bei dem 21 Menschen ums Leben kamen. In der jahrelangen Aufarbeitung von Duisburg haben Expert:innen Ursache und Prävention von Massenkatastrophen ergründet.

    Ihre Erkenntnisse sind nun der Schlüssel zum Verständnis der Katastrophe in Seoul. Todbringende Fahrlässigkeit wird offengelegt. Kann eine Wiederholung ausgeschlossen werden?

    Von Caroline Labusch
    Produktion: SWR 2024

  • "Die Sprache geht verloren, die Seele bleibt!" – Der Sound von Dersim

    Dersim ist auf keiner Landkarte mehr zu finden. Schon 1937 hat man die Region umbenannt. Diese türkische Provinz zählt mit 90.000 Einwohnern zu den bevölkerungsärmsten des Landes. Viele Einwohner sind ins Exil gegangen, alleine in Deutschland sollen 300.000 Dersimer leben.

    Was aber von Dersim geblieben ist, ist Musik. Uralte Melodien und Instrumente und ihre neuzeitliche Adaption. Vor allem in Deutschland konnten Dersimer ihre Musik pflegen, aufnehmen und verbreiten. - Fritz Schütte hat sich auf die Suche nach dem "Dersim-Sound" gemacht und seine Protagonisten getroffen.

    Von Fritz Schütte
    SWR 2023

  • Bedingungslose Solidarität mit Israel? - Die wachsende Kritik an der deutschen Staatsräson

    Was in Gaza geschieht, treibt Israelis und Palästinenser immer weiter auseinander und spaltet auch Deutschland. Hat die deutsche Öffentlichkeit versagt, wenn viele verstummen, aus Angst des Antisemitismus bezichtigt zu werden und andere laut werden und radikale Bekenntnisse abgeben? Nachdem Nicaragua Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof verklagt hat, steht das Wort Kriegsverbrechen im Raum.

    Autor Manuel Gogos hat mit Menschen gesprochen, die die aufgeladene Debatte um die deutsche Staatsräson verfolgen und zunehmend selbst Angriffen ausgesetzt sind – auch wenn sie nur für Menschenwürde plädieren.

    Von Manuel Gogos
    SWR 2024

  • Eine so schöne Landschaft und ein so trauriger Ort – Erinnern und Vergessen in Haslach

    Haslach liegt beschaulich im Schwarzwälder Kinzigtal. Am Ortsrand führt eine Straße den Berg hinauf. Der Volksmund nennt diesen Berg "Vulkan". Dort liegt heute eine Mülldeponie, die Stollen des ehemaligen Bergwerks liegen unter Müll begraben.

    Aber der "Vulkan" war nicht immer eine Mülldeponie. 1944 wurden 1700 Deportierte nach Haslach gebracht, die den "Endsieg" sichern sollten. Sie verrichteten Zwangsarbeit im Bergwerk am Vulkan, etwa 700 mussten in den Stollen unterkommen.

    Die Bedingungen für die Häftlinge waren mörderisch, viele von ihnen starben. Wie kann es sein, dass die Stadt hier eine Mülldeponie installierte?

    Von Elisa Göppert und Hanna Kopp | SWR 2024

  • À coeur ouvert – am offenen Herzen. Eine Geschichte vom Leben, Schweigen und Tod

    Léas Vater Jean wartet auf die Herztransplantation, die sein Leben retten wird. Seine Mutter stirbt hochbetagt im selben Krankenhaus, in dem auch er liegt. Zur gleichen Zeit hört Léa zum ersten Mal die Herztöne ihres ungeborenen Babys.

    Jean arbeitete als Toningenieur, klassische Musik war seine Welt. Schon als Kind sang er im Chor. Während er Léa in den Monaten vor und nach der Transplantation aus seinem Leben erzählt, offenbart sich ein Familiengeheimnis: Jean wurde im Kinderchor sexuell missbraucht. Seine Mutter wollte nichts davon wissen, so richtete er sein Leben im Schweigen ein – bis sein Herz versagte.

    Von Léa Chatauret | Adaption: Karin Hutzler | Produktion: ARTE Radio 2023 / SWR 2024

  • Lieber Enno! Dein Vater, der Krebs, der Tod und das Leben

    Am 6. Mai 2022 ist mein Freund Frank im Alter von 44 Jahren gestorben. Wir kannten uns seit der 5. Klasse. Frank zog es nach der Schule nach Freiburg, und ich zog nach Berlin. Unser Kontakt blieb trotzdem intensiv.
    Im September 2021 schrieb er mir, man habe zwei Geschwüre am Ende seiner Speiseröhre entdeckt. Von dem Moment an haben wir unsere Telefonate aufgezeichnet.
    So entstand ein Tondokument zwischen Verzweiflung, Hoffnung, Humor und Todesangst. Zentrales Thema: Franks Sohn Enno, der gerade mal 17 Monate alt war, als sein Vater starb. Ihm ist diese Geschichte gewidmet.
    Von Dennis Kastrup | Produktion: NDR 2024

  • Frau Mutter Mörderin - Die Kriminalisierung der Abtreibung in Polen

    Nach acht Jahren rechtskonservativer PIS-Regierung hat Polen eines der striktesten Abtreibungsgesetze Europas. Selbst die Abtreibung stark geschädigter Föten ist seit 2021 verboten. Nachdem eine schwangere Frau im Krankenhaus an einer unbehandelten Sepsis starb, gingen Tausende auf die Straße. Sie machten die Abtreibungsgesetze für ihren Tod verantwortlich. Die Ärzte hätten aus Angst vor rechtlichen Folgen nicht gehandelt. Einschüchterung und Kriminalisierung sind alltäglich. Viele Frauen sind wütend, verzweifelt, unsicher. Sie setzen ihre Hoffnung nun auf die neue Regierung.

    Von Maike Jebens und Agnieszka Pröfrock | Produktion: DLF 2024

  • Glück für einen allein gibt es nicht – Klangbilder einer Agrikulturlandschaft

    Die Gegend um das Dorf Brodowin hat sich radikal verändert, seit hier Biolandwirtschaft betrieben wird. Das kann man auch hören. Nicht nur die Vögel sind zurück. Ein Klangbild.
    Von Kirsten Reese und Anselm Weidner| SWR 2024

  • Briefe aus dem Gefängnis – Widerstand im Iran

    Die Geschichte der Islamischen Republik Iran ist untrennbar mit dem Schicksal von politischen Gefangenen verbunden. Vom ersten Tag ihrer Machtübernahme an verfolgten, verhafteten und töteten die Anführer des Regimes systematisch Kritiker*innen und Oppositionelle. Trotz aller staatlichen Gewalt leisten Menschen weiter Widerstand, wie zuletzt in der #womanlifefreedom-Bewegung. Briefe, die politisch Inhaftierte seit Jahrzehnten aus den Gefängnissen schreiben, sind Dokumente des Protests gegen die Unterdrückung. Sie sind Schwerter des Lichts, die sich der Dunkelheit widersetzen.

    Von GildaSahebi | Produktion: SWR / ORF 2024

  • Hellblau – Das Feature zur Multikrise (2/2)

    Der zweite Teil von Hellblau untersucht, wie man die Wirtschaft schrumpft, ohne eine Krise zu erzeugen. Er beleuchtet Strategien gegen Verzweiflung, gutes Leben ohne Überkonsum, Ungleichheit, Klimagerechtigkeit und Ernährung für zehn Milliarden Menschen. Von Henrik von Holtum | Produktion: SWR 2024

  • Hellblau – Das Feature zur Multikrise (1/2)

    Die Welt wird geschüttelt von einer Vielzahl an Krisen: Klimakrise, Biodiversitätskrise, Hungerkrise, Wirtschaftskrisen und diversen politischen Krisen, die Liste lässt sich mühelos verlängern. Alle diese Verwerfungen hängen zusammen und bedingen sich gegenseitig. Angesichts der Komplexität und des Ausmaßes der Probleme, ist es leicht in Schockstarre, Verleugnung oder Ignoranz zu verfallen.
    So nachvollziehbar das ist, es hilft nicht. Das zweiteilige Feature Hellblau stellt sich den Fragen, was müssen wir wissen und was können wir tun, um uns angesichts dieser Multikrise im Guten zu verändern. Von Henrik von Holtum | Produktion: SWR 2024

  • Die Ware muss bewegt werden - Über den Wert einer alten Hose

    Was tun mit einer alten, sehr wertvollen Designer-Hose, wenn man sie nicht mehr tragen will? – Ein akustischer Streifzug durch die edlen Secondhand-Läden Europas. Von Beate Berger (Produktion: SWR 2024)

  • Lost in Sozialversicherung – Doku über den schwierigen Zugang zur Erwerbsminderungsrente

    Sackgasse Krankheit: Doku über Probleme des deutschen Sozialsystems. Das System der Erwerbsminderungsrente führt viele Betroffene in die staatlich sanktionierte Armut.

    Von Jörn Klare | Produktion NDR 2024

  • Ihr Weg – Traversées. NS-Zwangsarbeiterinnen in Berlin

    "Wer nicht auf sich achtet, mit dem ist es vorbei." Drei Frauen – Joséphine, Louisa und Thérèse – treffen Ende des zweiten Weltkriegs in einem Zwangsarbeiterinnenlager in Berlin aufeinander.

    Unter elendigen Bedingungen entsteht eine Gemeinschaft über Milieu- und Sprachgrenzen hinweg. Zivile Zwangsarbeiterinnen waren in die Hauptstadt des untergehenden Staates gebracht worden, um, in Lagern interniert, für deutsche Unternehmen Schichtarbeiten zu leisten.

    Bei ihrer Rückkehr nach Frankreich mussten sie ihr Schicksal geheim halten oder andernfalls gesellschaftliche Anfeindungen ertragen. Szenisch rekonstruiert der Autor die drei Biografien.

    Von Benoit Bories

  • 32 Betrachtungen über Grete Sultan - Eine Pianistinnen-Karriere

    Die Pianistin Grete Sultan floh vor den Nazis in die USA – und spielte dort weiter. John Cage hat eine Klavieretude extra für sie komponiert. Heute ist sie fast vergessen. Eine Begegnung.

  • Vaterland – Auf den Spuren des ermordeten Vaters

    Die Lebensgeschichte ihres Vaters Innocent Seminega bietet der Autorin Anknüpfungspunkte für eine persönliche Identitätssuche in Ruanda. Sie macht sich auf die Spuren des Genozids. Von Amelia Umuhire | Produktion: DLF Kultur 2018

  • Das Radio als Welterzähler – Ein Nachruf auf die Magnetbandzeit

    Sind die großen Radiopersönlichkeiten verschwunden? Und gibt es das noch: Das Radio als “Welterzähler”? Eine prophetische Sendung aus dem Jahr 2009.

  • "Halts Maul, du lügst" - Verdingkinder in der Schweiz

    Hunderttausende Waisenkinder, uneheliche und sogenannte milieugeschädigte Kinder wurden in der Schweiz "verdingt". Sie wurden ihren Eltern oft gegen deren Willen von der Waisen- oder Armenbehörde weggenommen und zumeist bei Bauernfamilien in Pflege gegeben, die dafür Kostgeld bekamen.

    Bis Ende der 1970er-Jahre wurden viele Kinder auf Bauernhöfen wie Sklaven behandelt, einige wurden misshandelt und missbraucht. Eine staatliche Kontrolle gab es kaum, Verdingkinder waren rechtlos. Die meisten schweigen bis heute aus Scham.

    Von Charly Kowalczyk | DLF/SWR/WDR 2013

  • Hygienenotstand global – Wenn Mädchen kein sauberes Wasser haben

    „Wasser und Sanitäranlagen sind unerlässlich für die Gesundheit“, erklärt die Weltgesundheitsorganisation. Doch ein Drittel der Menschheit lebt ohne sauberes Wasser, über eine Milliarde Menschen haben keine Toilette.

    Insbesondere Mädchen leiden darunter, wie Florence, die in einem Slum in Uganda aufwächst. Alicia lebt in Haiti an einem Ort ohne sauberes Wasser. Viele ihrer Nachbarn sind an Cholera gestorben. Analí aus Guatemala engagiert sich im Kampf gegen eine Goldmine, die das Trinkwasser ihres Dorfes verseucht. Drei Mädchen, drei Geschichten – über den globalen Hygienenotstand. (SWR 2016)

  • Das ist Raumklang! Musikhören zu Hause zwischen Schellack und Streaming

    Tonträger sind in modernen Zeiten unsichtbar geworden: Keine Schallplattencover, keine CDs, die das Interieur prägen würden. Und meistens auch keine großen HiFi-Anlagen oder Boxen mehr.

    Die junge Generation hört Musik entweder scheppernd über den Handylautsprecher oder für Außenstehende lautlos über Kopfhörer. Das war nicht immer so.

    Sascha Wundes und Nicole Paulsen nehmen uns mit auf eine Reise in die Wohnzimmer der Bundesrepublik, zu Tonmöbeln, stylischen HiFi-Anlagen und dem konzentrierten Hören von Schallplatten.

    Und nicht zuletzt: dem seltsamen Klang der Demonstrations- und Testschallplatten. Von Sascha Wundes

  • Kampf an der Nordsee – Doku über den Konflikt zwischen Fischer*innen und Meeresschützer*innen

    Im geschützten Wattenmeer sind die Fischer*innen mit ihren Kuttern unterwegs und ziehen Schleppnetze durch die Priele, denn das ist der Lebensraum der begehrten Krabben.

    Doch Umweltschutzverbände kritisieren: Die Fischerei störe die zahlreichen Lebewesen im Boden und viele Jungfische müssten als Beifang in den Netzen sterben.

    Sie drängen darauf, dass die Schleppnetzfischerei im Wattenmeer stark eingeschränkt wird. Bisher konnten sich die Fischer*innen jedoch erfolgreich dagegen wehren. 

    Von Maike Hildebrand | Produktion: RB 2024

  • Vorname Jonas

    Der Dokumentarfilmer Thomas Heise ist gestorben. In Erinnerung an diesen großen Dokumentaristen der Wendezeit spielen wir heute eines seiner drei Radiostücke: „Vorname Jonas“.

  • Kids - Mädchen in Kreuzberg

    Was bedeutet es als junge Frau erwachsen zu werden im Berliner Stadtteil Kreuzberg? Zwischen großen und kleinen Identitäts- und Alltagskonflikten, Erwartungen und Enttäuschungen. Von Katrin Moll (SWR/Deutschlandradio 2014)

  • Der Applaus – Soziologie einer Zustimmung

    Applaudiert wird nach Aufführungen immer. Was bedeutet das für die Künstler?

  • Mit den Flügeln schlagen – Vom Übergang ins Erwachsenenleben

    Nach dem Schulabschluss steht einem die Welt offen – erstmal feiern, vielleicht reisen, dann studieren oder eine Ausbildung machen. Die große Freiheit beginnt! Wirklich?
    .
    Von Serotonin (SWR 2023)

  • Fremd im Elsass

    Mein Ziel wäre das Schweigen“: Ein Klassiker des künstlerisch gestalteten Radiofeatures: Kaye Mortleys konzentrische Klangbiografie des elsässischen Dichters Conrad Winter.

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SWR