"Es gibt drei Gründungsväter der Bundesrepublik", erklärte der Historiker Joachim Fest einmal, "politisch ist es Adenauer, wirtschaftlich Erhard und mental Fritz Walter." Wie kein anderes Idol verkörpert der Ausnahmefußballer aus Kaiserslautern die Verfasstheit der jungen Demokratie, die mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 einen ersten Selbstbewusstseinsschub erfährt: Wir sind wieder wer, aber wir bleiben fleißig und bescheiden, und den Krieg ... haben wir fast vergessen. Wie so viele hatte sich Fritz Walter irgendwie durch die Nazi-Zeit gedribbelt, um dann freien Lauf zu haben.
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