Lockdown. Shutdown. Home-Office. Singende Menschen an geöffneten Fenstern und auf Balkonen. Menschenschlangen vor Geschäften. Menschen mit Masken. Drohnenbilder: LKWs in Bergamo; ausgehobene Gräber in der roten Erde Südamerikas. Menschen unter Schläuchen auf Intensivstationen. Leere Straßen, leere Plätze.
All das haben wir auf unseren Bildschirmen gesehen. Und uns zurecht vor der Pandemie gegruselt. Es gibt eine Bildpolitik der Pandemie.
Ein Effekt der Pandemie auf die Wahrnehmung ist die Umwertung einstmals als angenehm empfundener Düfte, etwa von Parfums. Denn mit der Erkenntnis, dass das Virus ebenso wie Duftmoleküle vor allem von Mensch zu Mensch und durch die Luft übertragen wird, zeigten Dutftnoten nun plötzlich eine gefährliche Nähe an.
Gibt es auch eine Sound-Politik der Pandemie?
Wie klang und klingt die Pandemie? Und welche Spuren haben diese Klänge hinterlassen?