Die politische Ausgangslage
Der Wahlkreis Karlsruhe-Land wird schon immer von der CDU dominiert. Sie hat das Direktmandat seit Beginn der Bundesrepublik bei jeder Wahl gewonnen. So auch 2017, als Axel E. Fischer mit 40,5 Prozent immer noch deutlich vorne lag - vor den Kandidaten von SPD, AfD und Grünen. Die CDU büßte allerdings über zehn Prozentpunkte im Vergleich zu 2013 ein.
Vor der anstehenden Bundestagwahl zog der bisherige Abgeordnete Axel E. Fischer allerdings bei der parteiinternen Kandidatenkür überraschend klar gegen Nicolas Zippelius aus Weingarten den Kürzeren. Fischer soll in die "Aserbaidschan-Affäre" der CDU verwickelt sein.
Die größten Herausforderungen vor der Bundestagswahl
Eines der Topthemen im Wahlkreis Karlsruhe-Land ist der Verkehr, insbesondere der Ausbau der B35 von Bruchsal über Bretten und Bauschlott bis Pforzheim als eine Art Ersatzautobahn für die A8. Gegen dieses Bauvorhaben gibt es erhebliche Widerstände, auch von Kommunen.
Weitere umstrittene Themen sind geplante Windkraft- und Geothermie-Anlagen an mehreren Standorten sowie der Bau von Hochwasser-Rückhalteräumen am Rhein.
Die Direktkandidatinnen und Direktkandidaten
Die Reihenfolge der Kandidierenden ergibt sich aus dem Endergebnis der Bundestagswahl 2017 in Baden-Württemberg.
Nicolas Zippelius aus Weingarten hat sich gegen den bisherigen Abgeordneten Axel E. Fischer bei der CDU durchgesetzt. Patrick Diebold aus Eggenstein-Leopoldshafen tritt bereits zum zweiten Mal für die SPD an. Dazu kommen für die anderen größeren Parteien Sebastian Grässer (Grüne) aus Malsch, Hans-Günther Lohr (FDP) aus Weingarten, die AfD schickt René Rotzinger aus Bretten ins Rennen und der Malscher Jörg Rupp geht für Die Linke an den Start.
Alle Kandidatinnen und Kandidaten im Vergleich SWR Kandidatencheck zur Bundestagswahl 2021 in Baden-Württemberg
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Die Top-Themen vor der Wahl
Die Aserbaidschan-Affäre, in die Axel E. Fischer, der bisherige Bundestagsabgeordnete der CDU verwickelt sein soll, beschäftigt die Region. Er soll sich gegen Geldzahlungen positiv über Aserbaidschan geäußert haben. Fischer selbst bezeichnete die Vorwürfe als haltlos. Spannend wird sein, ob die anderen Parteien aus dieser Affäre Vorteile ziehen können.
Es geht dabei um ein Lobbynetzwerk, das der ehemalige CSU-Staatssekretär Eduard Lintner geknüpft haben soll und zu dem Fischer gehört haben soll. Fischer selbst bestreitet die Vorwürfe. Kann Fischers Nachfolger als CDU-Kandidat im Wahlkreis Karlsruhe-Land, Nicolas Zippelius, unter diesen Umständen die Spitzenposition für die Christdemokraten halten?