DGB Rheinland-Pfalz stellt Ausbildungsreport 2024 vor
In Rheinland-Pfalz machen immer weniger junge Menschen eine Ausbildung. Das teilt der Deutsche Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz in seinem Ausbildungsreport mit. Aus der SWR-Wirtschaftsredaktion Marcel Fehr:
Knapp 23.000 Ausbildungsverträge wurden im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz abgeschlossen. Das sind so wenige wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Bitterer Vergleich: Bundesweit liegt Rheinland-Pfalz damit auf dem vorletzten Platz. Gleichzeitig gibt es im Bundesland über 140.000 Jugendlichen ohne abgeschlossene Ausbildung. Ein deutliches Missverhältnis. Laut dem Deutschen Gewerkschaftsbund DGB Rheinland-Pfalz bilden nur noch 20 Prozent der Betriebe aus. Tendenz: Rückläufig. Der DGB nimmt die Unternehmen in die Verantwortung, die Jugendlichen wieder erreichen und motivieren zu müssen, zum Beispiel über Social Media. Gleichzeitig gebe es auch innerhalb der Ausbildungen Verbesserungsmöglichkeiten: Häufig müssten Auszubildende Überstunden leisten oder Aufgaben erledigen, die nichts mit ihrer Ausbildung zu tun haben, erklären die Vertreter des DGB. Schwerpunkt des Ausbildungsreports ist die Betreuung. Das Ausbildungspersonal habe eine stetig wachsende Bedeutung und Unternehmen müssten ihren Ausbildern mehr Zeit, mehr Mittel und mehr Wertschätzung geben, so die Forderung des DGB. Um mehr Geld in die Ausbildungen zu bringen sei laut Verband ein Fonds notwendig, der Betrieben, die ausbilden Geld gibt und das Geld von Betrieben, die nicht ausbilden holt. Zuckerbrot und Peitsche. Mit diesem Geld, könne man laut DGB, beispielsweise die Betreuung weiter verbessern.