Erzdiözese Freiburg verteidigt Entscheidung

Trotz Gesprächen: Pfarrer Koffler muss Baden-Baden verlassen

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Louisa Guy
Louisa Guy

Im Falle des abberufenen katholischen Pfarrers in Baden-Baden verteidigt die Erzdiözese Freiburg ihre Entscheidung. Für Pfarrer Koffler gebe es keine Zukunft in Baden-Baden.

Gestern fand eine Videokonferenz zwischen der Erzdiözese und dem Vorstand des Pfarrgemeinderats statt. Pfarrer Koffler war nicht dabei. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, es habe weder in der Vergangenheit noch aktuell Anlass für Unzufriedenheit oder Kritik an Pfarrer Koffler gegeben. Er solle weiterhin eine feste Aufgabe innerhalb der Erzdiözese Freiburg übernehmen, nur nicht in Baden-Baden.

Allerdings sieht das Ordinariat für ihn keine Zukunft in Baden-Baden.

Protest mit 600 Menschen in Baden-Baden geplant

Der Austausch sei sehr ernsthaft verlaufen, und beide Seiten setzten sich intensiv für eine Deeskalation ein. Trotzdem halten die Ehrenamtlichen an ihrem Protest zu dieser Entscheidung fest und rufen zu einem gemeinsamen Gebet am Freitagabend in Baden-Baden auf. Über 600 Menschen werden zu dieser Mahnwache erwartet.

Die Abberufung des Pfarrers war mit dem Pfarrgemeinderat nicht abgesprochen gewesen. Die Mitglieder des Gremiums waren tief bestürzt über das Vorgehen der Erzdiözese. Die Abberufung von Pfarrer Koffler habe sie völlig unvorbereitet getroffen. Als Zeichen des Protests und der Solidarität mit Matthias Koffler hatten zehn von 13 anwesenden Mitgliedern des Pfarrgemeinderats ihr Mandat nieder.  

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In seiner Faschingspredigt war Pfarrer Koffler auf die Kritik eingegangen, dass er in Baden-Baden in Shorts durch die Stadt joggte. Unter anderem daran hätten sich Gemeindemitglieder gestört. Er habe bunte Turnschuhe getragen und sei in die Sauna gegangen.

In seiner Predigt hieß es: "Außerdem schreibt Madame 'Wichtig', ist es höchste Zeit und richtig, dass der Pfarrer, der hier fehl am Platz, so schnell wie möglich ratz und fatz, hier verschwindet, endlich weicht, egal was er bisher erreicht hat." Es scheint, als haben seine Kritiker das bekommen, was sie wollten.

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