Weinabsatz 2024

Auch in RLP wird weniger Wein getrunken

Stand

Winzer weiten ihre Anbauflächen immer weiter aus, gleichzeitig wird weniger Wein getrunken. In Rheinland-Pfalz wurde 2024 insgesamt 3,2 Prozent weniger Wein verkauft als 2023.

2024 hat der Weinhandel in Rheinland-Pfalz 1,7 Prozent weniger Flaschenwein verkauft als im Jahr zuvor. Das teilt die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz in ihrem aktuellen Jahresbericht mit. Weingüter, Winzergenossenschaften und Erzeugergenossenschaften verzeichnen sogar ein Minus von 5,3 Prozent.

Rheinhessische Winzer weiten Anbaufläche aus

In den Weinmarkt kommt einfach kein Schwung, klagt die Landwirtschaftskammer auf ihrer Internetseite. Auch beim Landwein fehle die Nachfrage von den Sektkellereien. Für die 24-er Jahrgänge der Qualitätsweine Grauburgunder, Spätburgunder rosé oder Gewürztraminer gebe es noch Abnehmer.

2024 haben besonders Winzer in Rheinhessen ihre Weinanbauflächen vergrößert. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hatte 200 Hektar mehr Rebflächen genehmigt. Das größte deutsche Weinanbaugebiet hatte 2024 27.500 Hektar Fläche, das zweitgrößte, die Pfalz, rund 23.700 Hektar. Dort wurden weit weniger neue Weinberge angelegt – nur 21 Hektar zusätzlich.

Verbraucher achten mehr auf ihre Ausgaben

Das Deutsche Weininstitut (DWI) mit Sitz in Bodenheim (Rheinhessen) vermutet, dass die Weintrinker mehr aufs Geld schauen. "Im vergangenen Jahr haben vier Prozent weniger Haushalte Wein eingekauft und dabei besonders auf den Preis geachtet", erklärte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. Insgesamt hätten Verbraucher bundesweit vier Prozent weniger Wein gekauft - und vor allem weniger deutsche Weine.

RLP

Vor allem Fasswein-Winzer sind betroffen Niedrige Weinpreise - Viele Winzer in RLP können Kosten nicht mehr decken

Winzer in Rheinland-Pfalz stecken mitten in der Weinlese und in der Krise. Eigentlich müssten sie die Preise anheben, um ihre Kosten zu decken. Ganz so einfach ist das aber nicht.

Menschen in Deutschland trinken weniger heimische Weine

Die Marktanteile der heimischen Weine sanken laut DWI 2024 im Vergleich zum Vorjahr um jeweils einen Prozentpunkt im Absatz auf 41 Prozent und im Umsatz auf 45 Prozent. Bei den ausländischen Weinen stehen mengenmäßig  italienische Weine (Marktanteil 18 Prozent) an der Spitze, gefolgt von Weinen aus Spanien (14 Prozent) und Frankreich (11 Prozent). Italienische und spanische Weine seien im Schnitt 75 Cent günstiger als deutsche Weine.

Erden

Riesling ohne Promille immer beliebter Alkoholfreier Wein von der Mosel: Die Nachfrage ist da

Immer mehr Menschen trinken alkoholfreien Wein - auch an der Mosel. Einige Moselwinzer bieten ihn an - auch Kilian Schmitges aus Erden.

Shanghai/Traben-Trarbach

Riesling für das Reich der Mitte Warum Moselwein in China boomt

Weißwein von der Mosel ist in China so beliebt wie nie. Die Exporte haben um 35 Prozent zugelegt. Woran das liegt? Eine Spurensuche von Traben-Trarbach bis Shanghai.

Mittelrhein

Immer weniger Reben am Mittelrhein Mittelrhein schrumpft zu kleinstem Weinanbaugebiet Deutschlands

Der Mittelrhein ist jetzt das kleinste Weinbaugebiet in Deutschland. Das hat das Deutsche Weininstitut (DWI) mitgeteilt. Ende 2023 hatte es noch 460 Hektar Anbaufläche. Ein Jahr zuvor noch sechs mehr.

Stand
Autor/in
SWR