Damit wächst die gesamte Weinbaufläche des größten deutschen Anbaugebiets auf rund 27.500 Hektar. Seit Jahren genehmigt die BLE neue Rebflächen in sämtlichen deutschen Weinregionen, vor allem aber in Rheinhessen.
Das Weinanbaugebiet Rheinhessen wächst damit deutlich stärker als beispielsweise die Pfalz als zweitgrößtes Anbaugebiet. Dort genehmigte das BLE aktuell gerade einmal 21 Hektar neue Rebfläche. Insgesamt hat die Pfalz damit rund 23.700 Hektar.
Rheinhessische Weingüter machen Ackerfläche zu Rebfläche
Dass in Rheinhessen mehr Flächen beantragt und genehmigt werden, liegt nach Angaben von Andreas Köhr, Sprecher des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd, vor allem an der Konkurrenz: "In der Pfalz gibt es nicht so viele lohnenswerte Erweiterungsflächen für Weingüter."
Denn oft werden die beispielsweise für den ebenfalls lukrativen Obst- und Gemüseanbau genutzt und sind entsprechend teuer. Anders in Rheinhessen. Hier sind die beantragten Flächen oft Ackerland. "Das ist deutlich billiger", so Köhr.
Mehr Rebfläche, weniger Kosten
Hinzu kommt, dass Winzerinnen und Winzer mit größeren Flächen ihre Kosten senken können, weil sie beispielsweise Maschinen besser auslasten. "Der Trend geht schon seit Jahren zu größeren Betrieben", bestätigt Köhr. Allein seit 2010 habe bei steigender Anbaufläche die Zahl der Betriebe um knapp ein Drittel abgenommen.
Der Schluss, dass mehr Rebfläche automatisch auch mehr Wein bedeutet, lasse sich aber nicht ziehen. Denn die tatsächliche Menge Wein hänge von vielen Faktoren ab, vor allem von der Witterung.
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