Unter anderem sind in Wörth die rund 10.000 Beschäftigten des Mercedes-Benz-Werks zum Streik aufgerufen. Der Betrieb ist nach dem Chemiekonzern BASF zweitgrößter Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz. Auch bei der Eisengießerei Gienanth in Eisenberg soll gestreikt werden oder bei John Deere in Kaiserslautern oder Novelis in Koblenz.
Die ersten Streik-Aktionen gab es am Dienstag mit Beginn der Nachtschicht. In insgesamt 13 rheinland-pfälzischen Metall- und Elektrounternehmen hatte die Gewerkschaft IG Metall dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Laut Gewerkschaft sind deutschlandweit rund 71.000 Menschen in mehr als 370 Betrieben dem Aufruf gefolgt.
Den Anfang machte der Hersteller von Verpackungsstahl thyssenkrupp Rasselstein in Andernach. Laut Marcus Eulenbach, Sprecher der IG Metall Neuwied, sei die Protestaktion in Andernach als Auftakt des Warnstreiks gelungen.
Im Raum Bad Kreuznach wurden unter anderem die KHS GmbH & Schneider-Kreuznach Group und die Pall Filtersystems GmbH bestreikt. Auch im Opel-Werk Kaiserslautern beteiligten sich die Mitarbeiter an den Ausständen. Beim Autozulieferer Hörmann Automotive in Gustavsburg hatten sich die Beschäftigten um 1:00 Uhr versammelt. Ebenfalls gestreikt wurde im Adient Werk Rockenhausen und bei Novelis in Koblenz.
Tarifrunde am Donnerstag in Mainz - Demo über Theodor-Heuss-Brücke
Die nächste, dann dritte, Tarifrunde im Tarifbezirk Mitte, zu dem neben Rheinland-Pfalz auch Hessen und das Saarland zählen, findet am Donnerstag, 31. Oktober, in Mainz statt. Wegen einer Demonstration, zu der die IG Metall aufgerufen hat, wird dann auch die Theodor-Heuss-Brücke am Vormittag gesperrt sein. Erwartungsgemäß wird es dadurch auch zu Behinderungen im Busverkehr zwischen Mainz und Wiesbaden kommen.
IG Metall fordert 7 Prozent mehr Geld
Die IG Metall fordert für die bundesweit fast vier Millionen Beschäftigten der Branche 7 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro. Die Arbeitgeber haben ein erstes Angebot vorgelegt, das bei einer mehr als doppelt so langen Laufzeit von 27 Monaten in zwei Stufen auf eine Steigerung um 3,6 Prozent kommt.