Mit Spruchbändern, Trommeln und Trillerpfeifen machte sich der von der Gewerkschaft IG Metall organisierte Demonstrationszug am Donnerstagmittag auf den Weg. Los ging es im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel. Von dort zogen die Demonstranten über die Theodor-Heuss-Brücke nach Mainz.
Am Mainzer Rheinufer fand dann im Anschluss noch eine Kundgebung statt. Die Gewerkschaft hatte zur Demo in Mainz aufgerufen, weil hier am späten Donnerstagnachmittag die dritte Tarifrunde für die Beschäftigten des Bezirks Mitte stattfand.
Metaller fordern sieben Prozent mehr Geld
Die etwa 2.500 Demonstranten protestierten unter anderem für höheren Lohn. Die IG Metall fordert für die bundesweit fast vier Millionen Beschäftigten der Branche sieben Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Außerdem soll die Ausbildungsvergütung um 170 Euro erhöht werden. Das von Arbeitgeberseite bereits vorgelegte Angebot wollen die Verhandlungsführer der IG Metall aber nicht akzeptieren.
Demonstranten aus Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland
Die Demonstrierenden kamen aus ganz Rheinland-Pfalz. So waren beispielsweise auch einige Unternehmen aus Bad Kreuznach dabei, wie die Firmen KHS, Pall und die Schneider-Gruppe.
Aber auch aus Hessen und dem Saarland waren viele angereist, so wie Damian Kroj aus Homburg: "Den Arbeitgebern geht’s teilweise immer noch gut, die machen große Gewinne und geben einen Teil der Gewinne nicht ab und investieren auch nicht in Deutschland oder Europa. Sie investieren stattdessen in Osteuropa oder anderen Teilen der Welt und das schadet uns."
Weitere Streiks in der Metall-Industrie drohen Dritte Verhandlungsrunde zwischen IG Metall und Arbeitgebern ohne Einigung
Die dritte Tarifrunde der Metall-Industrie wurde nach kurzer Zeit am Donnerstag ergebnislos beendet. Es drohen weitere Streiks am Freitag.
Die Gewerkschaft IG Metall hatte den dritten Tag in Folge die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie zu Warnstreiks aufgerufen. In insgesamt 38 rheinland-pfälzischen Betrieben wurde den Angaben nach zum Ausstand aufgerufen.