Lautstarker Protest

Tausende Metall-Beschäftigte demonstrieren in Mainz

Stand
Autor/in
Vanessa Siemers
SWR-Redakteurin Vanessa Siemers

Mehr als 2.500 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie sind am Dienstag in Mainz auf die Straße gegangen. Die Theodor-Heuss-Brücke war wegen des Demonstrationszugs für knapp eine Stunde voll gesperrt.

Mit Spruchbändern, Trommeln und Trillerpfeifen machte sich der von der Gewerkschaft IG Metall organisierte Demonstrationszug am Donnerstagmittag auf den Weg. Los ging es im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel. Von dort zogen die Demonstranten über die Theodor-Heuss-Brücke nach Mainz.

Am Mainzer Rheinufer fand dann im Anschluss noch eine Kundgebung statt. Die Gewerkschaft hatte zur Demo in Mainz aufgerufen, weil hier am späten Donnerstagnachmittag die dritte Tarifrunde für die Beschäftigten des Bezirks Mitte stattfand.

Die Demonstranten laufen über die Theodor-Heuss-Brücke in Mainz.
Die Demonstranten laufen über die Theodor-Heuss-Brücke in Mainz.

Metaller fordern sieben Prozent mehr Geld

Die etwa 2.500 Demonstranten protestierten unter anderem für höheren Lohn. Die IG Metall fordert für die bundesweit fast vier Millionen Beschäftigten der Branche sieben Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Außerdem soll die Ausbildungsvergütung um 170 Euro erhöht werden. Das von Arbeitgeberseite bereits vorgelegte Angebot wollen die Verhandlungsführer der IG Metall aber nicht akzeptieren.

Die Wirtschaft kann man nur anfeuern, wenn die Leute auch das Geld haben zum Ausgeben.

Am Mainzer Rheinufer gab es noch eine Kundgebung.
Am Mainzer Rheinufer gab es noch eine Kundgebung.

Demonstranten aus Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland

Die Demonstrierenden kamen aus ganz Rheinland-Pfalz. So waren beispielsweise auch einige Unternehmen aus Bad Kreuznach dabei, wie die Firmen KHS, Pall und die Schneider-Gruppe.

Aber auch aus Hessen und dem Saarland waren viele angereist, so wie Damian Kroj aus Homburg: "Den Arbeitgebern geht’s teilweise immer noch gut, die machen große Gewinne und geben einen Teil der Gewinne nicht ab und investieren auch nicht in Deutschland oder Europa. Sie investieren stattdessen in Osteuropa oder anderen Teilen der Welt und das schadet uns."

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