Der Polizeieinsatz am 25. Mai dieses Jahres im Kröver Ortsteil Kövenig brachte den kleinen Ort landesweit in die Schlagzeilen.
Anwohner hatten am Abend die Polizei verständigt, weil in der Gartenanlage zweier Ferienhäuser rechtes Liedgut abgespielt worden sein soll. Zudem seien aus dem Garten rechtsextremistische Aussagen zu hören gewesen.
Zunächst hieß es von den Behörden, die Gruppe von rund 20 Männern habe dort ein Konzert mit rechtsextremem Hintergrund durchführen wollen.
Rechtsextreme waren Fußballfans aus Essen
Jetzt ist nach Angaben des Innenministeriums klar: Es handelte sich um eine Gruppe Fußballfans des Drittligisten Rot-Weiss Essen. Sie sollen einer Fangruppe angehören, die als rechtsextremistisch eingestuft wird, so das Innenministerium.
Polizei war schon früh informiert
Die Polizei hatte bereits einen Tag vor dem Einsatz Informationen über die Anreise der Gruppe an die Mosel erhalten. Die 20 Männer fielen dem Mitarbeiter einer Tankstelle in Wittlich auf, weil einige von ihnen T-Shirts und Tattoos mit Hakenkreuzen trugen. Einer soll den Hitlergruß gezeigt haben.
Die Polizei erfuhr über das Busunternehmen, mit dem die Fans unterwegs waren, dass der Zielort der Reise Kröv war.
Innenministerium klärt auf Polizeieinsatz in Kröv: Rechtsextreme Fußballfans aus Essen
Der Polizeieinsatz in Kröv Ende Mai richtete sich gegen rechtsextreme Fußballfans aus Essen. Das hat das Innenministerium mitgeteilt. Die Rund 20 Männer wollten dort ein Wochenende verbringen.
Dort suchte die Polizei die Gruppe am Vormittag des 25. Mai auf und führte eine sogenannte Gefährderansprache durch. Die Fans hätten dabei angegeben, die Mosel als Touristen besuchen zu wollen. Am Abend würden sie das DFB- Pokalendspiel im Fernsehen schauen.
Essener Fans mussten nach Beschwerden abreisen
Am Abend meldeten sich dann Anwohner aus dem Kröver Ortsteil Kövenig bei der Polizei. Sie hatten im Garten des Ferienhauses rechtsextreme Musik und rassistische Parolen gehört.
Die Polizei schickte die Fans daraufhin zurück nach Essen und nahm acht Straftaten auf. Unter anderem wegen des Verdachts des Verwendens verfassungswidriger und terroristischer Kennzeichen sowie wegen Volksverhetzung.