Tipps von Polizei und Frauennotruf

So kommt ihr sicher durch die närrischen Tage

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Von Autor/in Lucretia Gather

Die närrischen Tage stehen vor der Tür. Wir haben Experten gefragt, wie man sicher durch die Fastnacht kommt und wie ihr euch gegen Übergriffe schützen könnt.

Verkleidet, lustig, ausgelassen und fröhlich - so sind die allermeisten Närinnen und Narren in Mainz und Rheinhessen von Weiberfastnacht bis Rosenmontag unterwegs. Doch wenn Alkohol im Spiel ist, kann die Feierstimmung auch schnell kippen und in Aggressionen umschlagen, warnt die Polizei.

In der Gruppe feiern und aufeinander achten

Alkohol sei eine der Hauptursachen für Gewalttaten, aber auch für Unfälle, so die Polizei. "Sollte eine Person, mit der Sie unterwegs sind, stark angetrunken sein, sorgen Sie dafür, dass sie sicher nach Hause kommt", rät ein Sprecher des Landeskriminalamts in Mainz.

Wenn jemand unter Alkoholeinfluss aggressiv werde, sei es wichtig, klare Grenzen bei unerwünschtem Körperkontakt zu setzen. Am sichersten sei man an Fastnacht, wenn man in einer Gruppe unterwegs sei, aufeinander achte und sich gegenseitig helfe.

Polizei rät: Grenzen aufzuzeigen

Markus Weyerhäuser, Sprecher der Mainzer Polizei, rät Feiernden, in brenzligen Situationen auf das eigene Bauchgefühl zu hören: "Wenn Ihnen eine Person zu nahe tritt und Sie sich durch dieses Verhalten bedroht fühlen, zeigen Sie höflich aber bestimmt Grenzen auf, ohne zu provozieren. Sollte es doch zu einem Angriff kommen, holen Sie sich Hilfe von umliegenden Personen und zeigen Sie Zivilcourage, wenn andere angegriffen werden."

Und im Zweifel sei es immer richtig, die Polizei zu rufen, lieber zu früh als zu spät: "Rufen Sie sofort die Polizei, sobald sie die Vermutung haben, dass es über einen verbalen Streit hinaus gehen könnte. Da gibt es kein "verkehrt".

Wer nachts alleine unterwegs ist, kann das "Heimwegtelefon" nutzen

Wer sich ohne Freunde und Bekannte alleine auf den Nachhauseweg macht und sich dabei unwohl fühlt, kann sich auch beim Heimwegtelefon melden. Das ist ein Service eines Vereins, der sich in Berlin gegründet hat und der inzwischen 100 ehrenamtliche Mitarbeiter hat. Dort kann man nachts, wenn man Angst hat. Es bleibt dann so lange jemand am Telefon, bis man Zuhause ist.

Warnung vor K.O.-Tropfen

Der Frauennotruf Mainz macht vor Fastnacht erneut auf sogenannte K.O.-Tropfen aufmerksam. Gerade an Fastnacht sollten Frauen und Mädchen sich dieser Gefahr bewusst sein und ihr Getränk und das ihrer Freundinnen im Auge behalten. "Das tückische an K.O.-Tropfen ist, dass sie geruch-, farb- und geschmacklos sind", erklärt eine Sprecherin des Frauennotrufs.

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Hinweise auf K.O.-Tropfen beendeten am Wochenende eine Fastnachtsparty im Kreis Waldshut in Baden-Württemberg. Was bei einem Verdacht zu tun ist, erfahren Sie hier.

Wenn Frauen Opfer geworden seien, könnten sie sich nicht mehr gegen sexuelle Übergriffe wehren und sich später auch kaum oder gar nicht daran erinnern. Wer also bei sich einen "Filmriss" bemerkt, aber kaum Alkohol getrunken hat, kann sich an den Frauennotruf wenden.

Ein Nachweis der Substanzen sei zwar nur kurze Zeit möglich, aber auch längere Zeit nach dem Vorfall könne eine Beratungsgespräch hilfreich für die Verarbeitung sein.

Mainzer Frauennotruf ist telefonisch erreichbar

Der Frauennotruf Mainz ist am Rosenmontag zwischen 13 Uhr und 21 Uhr dauerhaft besetzt. Beraterinnen der Fachstelle für sexualisierte Gewalt sind telefonisch erreichbar unter der Nummer 06131-221213. Frauen können aber auch eine Nachricht über den Messenger-Dienst Signal schicken, unter 0177-3237382.

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