Qualität ist ausgezeichnet

In Rheinhessen hat das Spargelstechen begonnen

Stand

Von Autor/in Simon Lowey

Es geht wieder los: In Rheinhessen ist die Spargelernte gestartet. Damit sind die Spargelbauern einen Tick später dran als vergangenes Jahr. 

Wolkenfreier Himmel, die Sonne scheint: "Der Spargel hat optimale Bedingungen zum Wachsen" zeigt sich die Spargelbäuerin Theresa Pfeiffer vom Kastanienhof in Mainz-Finthen zufrieden. Dabei fällt die Menge Ende März zunächst gering aus. Von einem Feld, das in der Hochsaison 400 kg bis 500 kg Spargel abwirft, haben sie heute rund 15 kg gestochen. 

Preise zum Saisonstart gewohnt hoch

Das hat auch Auswirkungen auf den Preis. "Denn die Lohnkosten machen den Gros des Spargelpreises aus", so Theresa Pfeiffer. Dieser liegt vergleichbar zum letzten Jahr zunächst zwischen 20 und 24 Euro das Kilogramm. Dennoch rechne sich am Ende die aufwändige Ernte. Der Spargel wächst momentan noch unter einer Schicht von drei Folien. 

Theresa Pfeiffer verkauft ihren Spargel vor allem auf den Wochenmärkten in Wiesbaden und im Stadtteil Bierstadt, spätestens ab Mai dann auch in Mainz. 

Spargelbäuerin Theresa Pfeiffer zeigt ihre erste Ernte 2025.
Spargelbäuerin Theresa Pfeiffer zeigt ihre erste Ernte 2025.

Wie wird die Spargel-Saison 2025? 

Der Sprecher des Bauern- und Winzerverband Andreas Köhr ist optimistisch, dass einer guten Spargelsaison nichts im Wege steht. Das liege vor allem an den vielen Sonnenstunden. "Die Voraussetzungen hätten dieses Jahr einfach gestimmt". 

Kommende Woche werden weitere Betriebe in Rheinhessen mit der Ernte starten. Dann wird der Spargel auch günstiger, denn je mehr Angebot es gibt, umso preiswerter wird der Spargel. 

Geerntet wird traditionell bis zum 24. Juni, dem Johannistag. Danach, so Landwirtin Theresa Pfeiffer müsse die Pflanze ihre Nährstoffe wieder in der Wurzel einlagern, damit es auch im nächsten Jahr wieder frischer Spargel geben könne. 

Der erste Spargel
Auf dem Spargelfeldern von Theresa Pfeiffer wird die nächsten drei Monate geerntet.

Diskussion um Mindestlohn bereitet Sorgen 

Mit Blick auf eine mögliche Mindestlohnerhöhung auf 15 Euro die Stunde schaut Spargelbäuerin Pfeiffer mit Sorge. "Die Preissteigerung dem Kunden zu vermitteln wird schwierig, zumal wir uns in einem globalen Wettbewerb befinden. Wenn man dann den ausländischen Spargel nebenan im Regal liegen sieht, der für einen geringeren Lohn geerntet wurde, dann kommt man arg in Erklärungsnot". Der Kunde sei dann nicht mehr bereit diesen großen Preisunterschied zu bezahlen. 

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Simon Lowey