Ein guter Tag für alle, die auf ein Kaufhaus in Mainz nicht verzichten wollen: Die Galeria-Kaufhof-Filiale in der Mainzer Schusterstraße bleibt. Das haben am Freitag der Insolvenzverwalter und die Stadt Mainz mitgeteilt. Mit dem Vermieter in Mainz konnte eine Lösung gefunden werden, wie der Betrieb wirtschaftlich fortgeführt werden kann.
Mainzer Kaufhof-Filiale sollte eigentlich schließen
Eigentlich sollte die Mainzer Filiale Ende August schließen. Sie stand wie so viele andere auf der sogenannten Streichliste des Insolvenzverwalters - und das, obwohl das Geschäft der Mainzer Filiale bis zum Schluss profitabel gewesen sein soll. Nur war die Miete offenbar viel zu hoch. Dadurch wurden die möglichen Gewinne aufgefressen. Neben dem Mainzer Kaufhof werden laut Galeria auch fünf weitere Filialen in Deutschland jetzt doch nicht geschlossen.
Neuer Mietvertrag für Kaufhof in Mainz bis 2028
Der Rettung waren in den letzten Wochen Verhandlungen zwischen der Kaufhauskette und dem Vermieter der Mainzer Filiale, der RFR Holding GmbH, vorangegangen. Jetzt steht der neue Mietvertrag. Er läuft bis 2028. Wie hoch die neue Miete ist, ist nicht bekannt, nur dass sie wesentlich niedriger ist als zuvor.
Insgesamt arbeiten mit Zulieferern etwa 150 Beschäftigte für Galeria Kaufhof in Mainz. Sie behalten vorerst ihren Job. 90 bereits ausgesprochene Kündigungen werden nach Angaben von Filialgeschäftsleiter Torsten Außem demnächst zurückgenommen.
Als er die Neuigkeit kurz zuvor per Durchsage in dem Warenhaus bekanntgegeben habe, seien sich die Beschäftigten in die Arme gefallen, es habe Freudentränen gegeben.
Stadt Mainz freut sich über Rettung von Galeria
Der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) sagte bei der Verkündung der Rettung, er sei sehr froh, dass die Filiale erhalten bleibe, denn es dürfe in der Mainzer Innenstadt keinen Leerstand geben. Am meisten freue er sich für das Personal.
Kauft die Stadt Mainz das Kaufhof-Gebäude?
Noch steht zur Debatte, dass die stadtnahe Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG) das Galeria-Gebäude eventuell der RFR Holding GmbH abkauft. Dabei sei es von Vorteil, so Haase, dass der Mietpreis nun für die nächsten Jahre festgelegt sei. Wie weit diese Verhandlungen fortgeschritten sind, ist noch nicht bekannt.