Demnach verhandelt Galeria Karstadt Kaufhof aktuell auf Hochtouren mit dem Vermieter RFR über einen neuen Mietvertrag. Der soll nach SWR-Informationen einen deutlich niedrigeren Mietpreis beinhalten und mehrere Jahre laufen.
Die Galeria-Filiale in Mainz könnte so wohl wirtschaftlich fortgeführt werden. Denn das Verkaufsgeschäft des Mainzer Warenhauses soll bis zuletzt profitabel gelaufen sein. Durch die hohen Mietforderungen seien die möglichen Gewinne aber aufgefressen worden. Nach SWR-Informationen ist in den nächsten Tagen mit einem Ergebnis der Verhandlungen zu rechnen.
Im April hatte der Insolvenzverwalter von Galeria Kaufhof mitgeteilt, dass 16 Filialen bundesweit geschlossen werden müssen. Auf der Streichliste steht nach wie vor auch der Mainzer Kaufhof. Zuletzt hatten die Gläubiger von Galeria dem Sanierungsplan des Unternehmens zugestimmt.
Galeria-Insolvenzverwalter hatte Gespräche mit Vermietern angekündigt
Nach der Gläubigerversammlung in der vergangenen Woche hatte der Insolvenzverwalter von Galeria Karstadt Kaufhof, Stefan Denkhaus, aber angekündigt, dass die Verantwortlichen in dieser Woche mit einzelnen Vermietern von Galeria-Filialen auf der sogenannten Schließungsliste noch einmal sprechen wollen. Wenn diese ein besseres Mietangebot vorlegten, könnten Filialen auch noch von der Liste genommen werden, so Denkhaus.
Kaufhof in Mainz war bereits an Investor verkauft worden
Wie die Fachzeitschrift ImmobilienZeitung bereits davor berichtet hatte, war das Kaufhof-Gebäude in Mainz zuletzt vom Immobilieninvestor RFR Holding GmbH gekauft worden. Insgesamt soll die hauptsächlich in den USA und Europa tätige Gesellschaft sieben Kaufhof-Gebäude in Deutschland erworben haben.
Nach SWR-Informationen will RFR das Mainzer Kaufhof-Gebäude nicht behalten, sondern so schnell wie möglich verkaufen. Die stadtnahe Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG) soll bereits Interesse bekundet haben, das Gebäude zu kaufen. Im Gespräch sei ein Preis von mindestens 30 Millionen Euro.