Gegen Rassismus und Antisemitismus

Comicausstellung im ehemaligen KZ Osthofen

Stand
Autor/in
Lucretia Gather
Sebastian Grom

In der KZ-Gedenkstätte Osthofen ist am Donnerstagabend eine Ausstellung mit Comiczeichnungen eröffnet worden. Die Zeichnungen setzen sich mit Rassismus, Antisemitismus und dem Nahost-Konflikt auseinander.

„Wie geht es Dir?“ - Mit dieser einfachen, tagtäglich gestellten Frage ist die Ausstellung in der Gedenkstätte überschrieben. 48 Künstlerinnen und Künstler eines Zeichenprojekts haben Gespräche mit ganz unterschiedlichen Menschen geführt und deren Gefühle, Gedanken und Ängste in kurzen Comics festgehalten.

Zeichnungen des Hamas-Überfalls auf Israel

In den Zeichnungen sind dramatische, schockierende Ereignisse dargestellt. Etwa der Überfall der Hamas auf Israel. Oder der rassistische Anschlag von Hanau mit vielen Todesopfern. Es sind Taten von unfassbarer Brutalität, an die sich die Künstlerinnen und Künstler gewagt haben.

Auch in dieser Gedenkarbeit geht es darum, schrecklichen Dingen ins Auge zu sehen und unsere Lehren für heute zu ziehen.

Die Comics setzen sich mit Antisemitismus und Rassismus auseinander.
Die Comics setzen sich mit Antisemitismus und Rassismus auseinander.

Gefühle von Arabern, Isreaelis und Deutschen

Das Projekt wird begleitet von der Goethe-Universität Frankfurt und dem Internationalen Comic-Salon Erlangen. In den Comics sollen möglichst viele Seiten gehört und dargestellt werden. Die persönliche Geschichte etwa eines Israelis, einer Araberin oder eines Deutschen. Die individuelle Betroffenheit sichtbar zu machen, das sei das Hauptanliegen der Anstellung, so die Initiatoren.

Uns ist es sehr wichtig, vorhandene Gräben nicht weiter zu vertiefen.

Ausstellung in Osthofen will Schweigen durchbrechen

Sie wollten mit ihren Zeichnungen „das Schweigen durchbrechen“ und die Betroffenen sichtbar machen, schreiben die Initiatoren. Die aktuelle Zeit sorge vielfach für Verunsicherung und Polarisierung. Die Initiatoren wollen dazu beitragen, dass sich Gräben nicht weiter vertiefen. Die Kuratorin der Ausstellung, Martina Kracht, erläutert: "Auch in dieser Gedenkarbeit geht es darum, schrecklichen Dingen ins Auge zu sehen und unsere Lehren für heute zu ziehen."

Die Ausstellung geht bis zum 30. März.

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