Das ehemalige Rathaus in Ludwigshafen wird in den kommenden Wochen Stück für Stück weniger werden. Die Abriss-Bagger beginnen ihre Arbeit am früheren Parkhaus des Rathaus-Centers. Ab April geht es dann dem ehemaligen Saturn-Elektromarkt auf der Rheinseite an den Kragen.
Ab Mai soll Etage um Etage vom 16-stöckigen Rathaus-Turm abgetragen werden. Dafür werden mit einem Kran zwei Minibagger auf das Dach gehoben. "Die werden das Gebäude von oben her zerknabbern", erklärt Projektleiter Klaus Möller. "Pro Stockwerk kann das etwa zwei Wochen dauern". Der Projektleiter rechnet damit, dass bis Ende des Jahres fast nichts mehr vom Turm stehen wird.
Lärm während der Abrissarbeiten
"Ein Abbruch geht nie ganz ohne Lärm", so Klaus Möller. Grundsätzlich - das hätten Messungen ergeben - sei die Baustelle nicht lauter als der Verkehr der Hochstraße nebendran. "Es wird aber immer mal wieder lautere und leisere Phasen geben".

"Zum Lärmschutz - gerade in Richtung Hemshof - haben wir eine Schallschutzwand aufgebaut", so der Projektleiter. Mit dem benachbarten Carl-Bosch-Gymnasium seien sie im Austausch. "So können wir unsere Arbeiten an die wichtigen Abitur-Prüfungen anpassen", sagt Klaus Möller.
Schadstoffe in den Oberflächen
In einigen anderen Gebäudeteilen läuft derzeit noch die Schadtsoffsanierung. Schadstoffbeauftragter Bastian Herrmann weiß: "Viele der Farb- oder Schutzanstriche im Gebäude enthalten Schadstoffe wie Asbest".

Bevor hier der Abriss beginnen könne, müssten die Oberflächen erst abgeschliffen werden, um die Schadstoffe vom Beton zu trennen. Bastian Herrmann versichert dabei: "Die Schadstoffe geraten nicht in die Luft, sondern werden beim Schleifen direkt abgesaugt".
Areal wird für die neue Helmut-Kohl-Allee benötigt
Das 1979 eröffnete Rathaus-Center wird beseitigt, um Platz zu schaffen für die geplante neue Helmut-Kohl-Allee. Sie soll künftig die marode Hochstraße-Nord ersetzen.
Projektleiter Klaus Möller schätzt, dass das ehemalige Wahrzeichen der Stadt bis zum Frühjahr 2026 Geschichte sein wird. Außerdem geht er davon aus, dass der Abriss etwas weniger als die geplanten 80 Millionen Euro kosten wird.