Eine kleine Nachrichtenschau rund um den Start ins Wintersemester: In Mainz sind alle Wohnheimplätze für Studierende belegt, in Freiburg werden sogar 7-Quadratmeter-Zimmer erfolgreich vermietet, und in Heidelberg stehen rund 2.500 Leute auf der Warteliste für ein Zimmer. Eine Stadt steht diesem Trend entgegen: Landau in der Südpfalz.
Pendeln ist günstiger
In der Universitätsstadt Landau hat sich der Markt für Studierende deutlich entspannt. Rund 420 Wohnheimplätze werden dort an drei Standorten angeboten. Wo sich früher fünf Menschen auf einen Platz beworben haben, sind es zurzeit nur noch rund 1,5 Bewerber, meint Thomas Mosthaf vom Studierendenwerk Vorderpfalz.
"Wir erleben eine neue Form sozialer Auslese" Start ins Wintersemester 2024: Wohnraum fehlt - was Studierendenwerke jetzt fordern
Bald startet das Wintersemester an den Hochschulen, der Wohnzuschlag beim BAföG wurde angehoben. Trotzdem finden längst nicht alle eine Wohnung oder ein WG-Zimmer. Woran das liegt - und was helfen könnte.
Generell gebe es etwa 10 bis 15 Prozent weniger Studierende in Landau, außerdem sei das Fernstudium seit der Corona-Pandemie immer beliebter. Nach Angaben des Studierendenwerks sind viele Studentinnen und Studenten nur noch von Dienstag bis Donnerstag an der Uni. Da ein Wohnheimzimmer zwischen 380 und 550 Euro pro Monat kostet, ist es für viele Studierende billiger zwischen Heimat und Hörsaal zu pendeln.
Zum Vergleich: Ein WG-Zimmer in Frankfurt kostet durchschnittlich 680 Euro. Das hat eine Auswertung des Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit der Vermittlungsplattform wg-gesucht.de ergeben. Nur in München ist der Durchschnittspreis mit 790 Euro noch höher.