Gewitter und Starkregen haben in Rheinland-Pfalz in der Nacht zum Freitag zahlreiche Straßen und Keller überflutet. Besonders betroffen ist der Norden des Landes. Am Tag danach laufen die Aufräumarbeiten.
- Weitere Infos in Web, App und auf Social
- Starkregen löst schlimme Erinnerungen aus
- Millionenschaden allein in Glaadt
- DRK hilft bei Aufräumarbeiten
- Darum war die Kanalisation vom Starkregen überfordert
- Landrätin Weigand: "Keine Hochwassergefahr"
- Aufräumen im Ahrtal - Erinnerungen an 2021
- Bürgermeister von Glaadt fordert mehr Hochwasserschutz
- Wer kommt für Unwetterschäden auf?
- 309 Einsätze, keine Verletzten: Kreis Ahrweiler zieht Bilanz des Unwetters
- Bildergalerie: Glaadt räumt auf
- Häuser in Glaadt von Wassermassen befreit - Starkregen beschädigt Straßen
- Landrätin des Kreises Ahrweiler in Einsatzzentrale
- Bürgermeister von Glaadt lobt Zusammenhalt
- "Erinnerungen an 2021 sofort wieder da"
- Betroffene hinterfragen Maßnahmen seit der Flut von 2021
- Aufräumarbeiten beginnen
- Ruhige Lage in Rheinhessen
- Einsatzleitung wieder bei den Kommunen
- Lage im Kreis Ahrweiler entspannt sich!
- Bahn-Verkehr läuft reibungslos
- Straßen in Glaadt überflutet
Weitere Infos in Web, App und auf Social
Das Unwetter hat in Rheinland-Pfalz zwar Schäden angerichtet, aber offenbar ist zum Glück niemand verletzt worden. Die Aufräumarbeiten laufen derzeit und es wird weiter Bilanz gezogen.
An dieser Stelle beenden wir vorerst unsere kontinuierliche Ticker-Berichterstattung, aber sollte es noch Weiterentwicklungen geben, lassen wir es euch hier natürlich wissen. Ansonsten gibt es alle Informationen und weitere Entwicklungen auch auf unserer Webseite und in unserer App sowie unseren Social-Media-Kanälen. Eine Zusammenfassung findet ihr unter anderem auch hier:
Trotz Hochwasserschutz Darum hat Starkregen wieder Gemeinden in Eifel und Hunsrück überschwemmt
Unwetter haben Donnerstagabend wieder zu Überschwemmungen in Eifel und Hunsrück geführt. Auch im Ahrtal, wo doch eigentlich neue Schutzmaßnahmen das verhindern sollten.
Starkregen löst schlimme Erinnerungen aus
Die Unwetter haben teils große Schäden hinterlassen. Gerade bei den Menschen im Ahrtal und auch in der Eifel, die vor drei Jahren Opfer der Flutkatastrophe wurden, riefen überschwemmte Straßen, reißende Bäche und vollgelaufene Keller schlimme Erinnerungen wach. Der Anblick der Wassermassen hat vielen Betroffenen einen riesigen Schrecken eingejagt:
Millionenschaden allein in Glaadt
Im Jünkerather Ortsteil Glaadt hat das Unwetter gestern nach Schätzungen der Feuerwehr einen Millionenschaden angerichtet. 40 Häuser wurden überflutet, Gärten und Terrassen verwüstet. Christian Altmayer mit einer Zusammenfassung:
DRK hilft bei Aufräumarbeiten
Im vom Unwetter betroffenen Ort Glaadt bei Jünkerath in der Vulkaneifel laufen die Aufräumarbeiten. Laut Feuerwehr sind mittlerweile alle vollgelaufenen Häuser ausgepumpt. Die Einwohner versuchen jetzt, den Ort und ihre Häuser von Schlamm und Geröll zu befreien. Dabei bekommen sie auch Hilfe vom Deutschen Roten Kreuz. Silke Meyer von der DRK-Hochwasserhilfe bietet Trocknungsgeräte oder auch einfach nur Gespräche an.
So erlebten Bewohner in Grafschaft das Unwetter
Das Unwetter gestern richtete vor allem Schäden im Norden des Landes an - es fing an zu regnen und dann ging alles sehr schnell. Anwohner in Grafschaft erzählen, wie sie das alles erlebt haben:
Darum war die Kanalisation vom Starkregen überfordert
Nach der Flutkatastrophe 2021 sollte sich viel ändern beim Hochwasserschutz. Die Unwetter am Donnerstag und in der Nacht haben aber wieder viele Keller und Straßen überschwemmt, die Kanalisation war überfordert. Das könne ganz unterschiedliche Gründe haben, so die Landrätin des Kreises Ahrweiler, Cornelia Weigand (parteilos). Wenn viel Geröll weggespült werde, setze sich der Abfluss schnell zu. Außerdem sei es schwer vorherzusagen, wo bei so einem Starkregen das Wasser herunterkomme.
Trotz Hochwasserschutz Darum hat Starkregen wieder Gemeinden in Eifel und Hunsrück überschwemmt
Unwetter haben Donnerstagabend wieder zu Überschwemmungen in Eifel und Hunsrück geführt. Auch im Ahrtal, wo doch eigentlich neue Schutzmaßnahmen das verhindern sollten.
Landrätin Weigand: "Keine Hochwassergefahr"
Die Landrätin des Kreises Ahrweiler, Cornelia Weigand (parteilos), hat sich am Mittag zum Unwetter mit Starkregen und den Folgen für ihren Landkreis geäußert. Weigand sagte unter anderem, dass keine Hochwassergefahr bestehe. Die Ereignisse hätten allerdings schlimme Erinnerungen an die Flutkatastrophe im Sommer 2021 ausgelöst.
Aufräumen im Ahrtal - Erinnerungen an 2021
Das Unwetter gestern Abend hat im Ahrtal böse Erinnerungen wachgerufen. Zwar trat die Ahr in Bad Neuenahr-Ahrweiler nicht über die Ufer. Aber die Kanalisation konnte die Mengen an Regenwasser nicht aufnehmen. Resultat: Viele Keller und Garagen liefen voll. Am Tag danach heißt es dann: Aufräumen und Schlamm beseitigen.
Bürgermeister von Glaadt fordert mehr Hochwasserschutz
Seit der Flut im Sommer 2021 sind im Jünkerather Ortsteil Glaadt nach Angaben des Bürgermeisters nur wenige Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt worden. Zwar seien Bachläufe freigeräumt worden, damit das Wasser besser abfließen kann. Es fehle aber an Konzepten, die auch außerhalb des Ortes ansetzten und so das Wasser vom Ort fernhielten, so Bürgermeister Norbert Bischof. Unter anderem müsse Regenwasser länger auf den Höhen rund um Glaadt aufgehalten werden, um die Tallage zu schützen.
Wer kommt für Unwetterschäden auf?
Wer zahlt eigentlich, wenn mein Keller vollgelaufen ist und der Hobbyraum verwüstet wurde? Und wer übernimmt die Kosten, wenn Hochwasser meine Hauswand beschädigt hat? Spoiler: Die Hausratversicherung reicht hierfür leider nicht aus. Und selbst eine Elementarschadenversicherung umfasst nicht alle Schäden. Was es zu beachten gilt, hat mein Kollege Karl-Dieter Möller zusammengefasst:
Sturm, Gewitter, Feuer Nach heftigen Unwettern: Welche Versicherung zahlt was?
Mitte August haben Unwetter wieder Schäden in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verursacht. Teils sind Eigentümer und Mieter nicht versichert oder nicht ausreichend informiert.
309 Einsätze, keine Verletzten: Kreis Ahrweiler zieht Bilanz des Unwetters
309 Einsätze, 212 davon alleine in Bad Neuenahr-Ahrweiler – das ist die Bilanz des Unwetters am Donnerstagabend und in der Nacht im Kreis Ahrweiler. Das teilte die Kreisverwaltung am Freitagmittag mit. In den meisten Fällen waren Keller vollgelaufen oder Straßen überspült. Die gute Nachricht: Die Hochwasser-Gefahr ist für den Moment gebannt. Eine weitere: Verletzte gab es nicht. Eine weniger gute: Das Wasser hat einige Häuser in Mitleidenschaft gezogen. Wie groß der Schaden insgesamt ist, ist noch nicht klar. „Emotional war die gestrige Unwetterlage für viele Menschen nach den Erlebnissen 2021 sicher nicht einfach“, sagt Landrätin Cornelia Weigand und lobt die Arbeit der Einsatzkräfte vor Ort.
Bildergalerie: Glaadt räumt auf
Der Starkregen von gestern Abend und der vergangenen Nacht hat in Rheinland-Pfalz vielerorts sichtbare Spuren hinterlassen und Erinnerungen an die Flut von 2021 geweckt. Sinnbildlich für das Wetter-Ereignis jetzt steht der Eifel-Ort Glaadt. Ein paar Eindrücke aus dem Ort in der Vulkaneifel:
Häuser in Glaadt von Wassermassen befreit - Starkregen beschädigt Straßen
Im vom Unwetter stark betroffenen Ort Glaadt in der Vulkaneifel sind mittlerweile alle, der mit Wasser vollgelaufenen Häuser leergepumpt. Das hat die Feuerwehr mitgeteilt. Die Einwohner versuchen jetzt den Ort von Schlamm und Geröll zu befreien. Laut Ingo Klinkhammer, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Gerolstein, wurden durch den Starkregen auch Straßen beschädigt:
Landrätin des Kreises Ahrweiler in Einsatzzentrale
Erstmals seit der Flut von 2021 hatte im Kreis Ahrweiler gestern Abend die Technische Einsatzleitung im Kreis die Koordinierung der Einsätze übernommen. Das sei sinnvoll gewesen, heißt es, da im Kreis mehrere Orte betroffen waren, etwa die Städte Sinzig, Remagen, Bad Neuenahr-Ahrweiler und die Gemeinde Grafschaft. Gut 300 Einsätze wurden gefahren, unter anderem wegen überfluteter Keller und Straßen. Die Einsatzleitung wurde erstmals von einem Meteorologen beraten. Landrätin Cornelia Weigand war am Donnerstagabend in der Einsatzleitung und sagte, es sei ihr wichtig gewesen, frühzeitig die Lage im Blick zu haben. Seit dem Morgen hat sich die Lage im Kreis Ahrweiler entspannt, die Einsatzleitung liegt wieder bei den Kommunen.
Unwetter trifft auch Hessen
Nicht nur Rheinland-Pfalz hat das Unwetter getroffen, sondern auch unsere Nachbarn aus Hessen. Starkregen, Hagel, Blitz und Donner: Vor allem im Rhein-Main-Gebiet war zeitweise Land unter. Auf der A3 kam es zu Unfällen mit Leichtverletzten. In Nieder-Eschbach und Heddernheim mussten Bewohner per Boot aus ihren Häusern gerettet werden. Allein in Frankfurt rückte die Feuerwehr mehr als 600 Mal aus: Regenwasser drang in die Untergeschosse von zwei Krankenhäusern ein, überflutete viele Straßen der Mainmetropole und zog eine Reihe Autos in Mitleidenschaft:
Bürgermeister von Glaadt lobt Zusammenhalt
In vielen Gemeinden im Westen und Norden von Rheinland-Pfalz wird nach dem Durchzug der Unwetterfront aufgeräumt. So auch in Glaadt bei Jünkerath in der Vulkaneifel. Wir haben über die angespannte Lage dort vorhin schon berichtet. Mehr als 40 Häuser wurden in Glaadt von den Wassermassen geflutet. Jetzt geht es darum, Straßen, Wege und Gebäude von Geröll und Schlamm zu befreien. Ortsbürgermeister Norbert Bischof lobte am Morgen im SWR-Interview den Zusammenhalt der Glaadter Bürger. Alles habe gestern gut funktioniert, die Leute hätte sich gegenseitig geholfen. Wenn alle Schäden beseitigt seien, müsse man schauen, wie man sich in Zukunft noch besser vor solchen Unwetterereignissen schützen könne. Neben Glaadt und einigen benachbarten Dörfern in der Vulkaneifel war auch der Eifelkreis Bitburg-Prüm von den starken Regenfällen betroffen.
"Erinnerungen an 2021 sofort wieder da"
SWR1-Hörerin Gaby Hecker aus Bad Bodendorf, einem Stadtteil von Sinzig, hat eine aufwühlende Unwetter-Nacht hinter sich. Als der Starkregen kam, arbeitete sie gerade an der Rezeption einer Reha-Einrichtung. Und obwohl frisch renoviert, drang gestern Abend auf einmal Wasser durch die Decke. Mehrere Räume in den Stockwerken darüber seien betroffen. Wie groß der Schaden ist, sei noch unklar. Sinzig war bereits im Juli 2021 schwer von der damaligen Flut getroffen worden. Das Unwetter mit heftigem Regen gestern Abend und in der Nacht hat bei der Rentnerin die Wunden von damals wieder aufgerissen: „Die Erinnerungen waren sofort wieder da“, sagt sie, „furchtbar.“
Betroffene hinterfragen Maßnahmen seit der Flut von 2021
Während in RLP nach den Gewittern und dem Starkregen in vielen Gemeinden die Aufräumarbeiten begonnen haben, mehrt sich Kritik von Betroffenen. Unter einem Reel zu den Überschwemmungen in unserem Instagram-Kanal kommentieren bzw. hinterfragen viele Userinnen und User die Maßnahmen nach der Jahrhundertflut von 2021. So beispielsweise Userin "zwenji":
Aufräumarbeiten beginnen
Schwere Gewitter und Starkregen haben gestern Abend und in der Nacht vor allem den Norden und den Westen von Rheinland-Pfalz getroffen. In der Vulkaneifel mussten beispielsweise in Glaadt, einem Ortsteil von Jünkerath, Anwohner wegen der Wassermassen ihre Häuser verlassen. Die Feuerwehr war zwischenzeitlich mit 120 Kräften im Einsatz, um unter anderem Keller leer zu pumpen. Jetzt gilt für viele Menschen in Glaadt und anderen Gemeinden im Land, ihre Wohnungen und Häuser von Geröll und Schlamm zu befreien. Wie schon nach der Hochwasserkatastrophe von 2021.
Ruhige Lage in Rheinhessen
Während es beispielsweise im Ahrtal seit Beginn der Regenfälle zu hunderten Einsätzen gekommen ist, war und ist die Lage in Rheinhessen weitgehend ruhig. Zumindest meldeten die örtlichen Behörden bis zum Morgen keine größeren Einsätze. Am Donnerstagabend war im Mainzer Stadtteil Mombach ein Baum auf eine Straße gestürzt, verletzt wurde niemand. Und auf der A60 überschlug sich am frühen Morgen ein Auto, mutmaßlich wegen Aquaplaning. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurde dabei ein Mensch leicht verletzt.
Einsatzleitung wieder bei den Kommunen
Langsame Entwarnung im Kreis Ahrweiler: "Dadurch, dass die Einsätze zurückgegangen sind und nicht mehr so viel los ist, wurde die Lage zurückgestuft", erklärt SWR-Reporter Bruno Nonninger. Bei Bedarf könne die Unwetterlage jederzeit wieder hochgestuft werden. Mehr zu seiner Einschätzung in diesem Video:
Auch Nordrhein-Westfalen von Unwettern betroffen
Weite Teile unseres Nachbarlandes NRW waren ebenfalls von überfluteten Straßen, vollgelaufenen Kellern, Hagelschäden und hochgedrückten Gullydeckeln betroffen. Die Feuerwehren waren hundertfach im Einsatz. Der an den RLP-Landkreis Ahrweiler angrenzende Rhein-Sieg-Kreis gab gegen 23 Uhr eine Warnung vor Hochwasser der Swist heraus. Es bestehe Lebensgefahr, auch an zulaufenden Bächen und in angrenzenden Kellern, hieß es aus der Leitstelle.
Meteorologe: "Die Luft ist raus aus der Geschichte"
Zum Abschluss des Einsatzes in der Technische Einsatzleitung (TEL) in Bad Neuenahr-Ahrweiler hat Diplom-Meteorologe Bernd Fischer uns noch einmal die Wetterlage zusammengefasst. "Es war durch den ständigen Wechsel aus stärkeren Gewittern, Schauern und Pausen eine sehr interessante Lage. Dabei kamen mehrere Besonderheiten zusammen. Wir hatten ein kleines Tiefdruckgebiet, in dessen Einfluss sich diese Schauer und Gewitter gebildet haben". Die Besonderheit für den Ahrkreis war laut Fischer, dass der Wind aus östlichen bis südöstlichen Richtungen kam. "Dann steht die Eifel nicht wie ein schützendes Bollwerk vor uns. Da der Wind zudem relativ schwach war, sind die Gewitter vor Ort geblieben und haben sich an einer Stelle stehend abgeregnet. So kamen die örtlich hohen Niederschlagsmengen zusammen." Für den Rest der Nacht gab Fischer Entwarnung. Es werde zwar weiter regnen, aber es seien keine Unwetter zu erwarten. "Die Luft ist raus aus der Geschichte."
Warum ist das Wasser in Bad Neuenahr-Ahrweiler nicht abgeflossen?
Warum sind in Bad Neuenahr-Ahrweiler schon wieder die Straßen überflutet? Warum hat sich das Wasser aus den Gullydeckeln wieder nach oben gedrückt? Warum hat die Oberflächenentwässerung offenbar nicht richtig funktioniert? Unter anderem diese Fragen stellen sich einige User:innen in den Kommentaren zu unserem Reel auf Instagram. Diesen Fragen werden wir in den nächsten Tagen nachgehen. Die Stadt war bei der Flutkatastrophe 2021 heftig getroffen worden. Diese Wunden reißen bei Bildern wie diesen wieder auf.
40 Häuser in Glaadt vollgelaufen
40 Häuser sind in Glaadt in der Vulkaneifel nach stundenlangen Regenfällen am Donnerstagabend vollgelaufen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz und pumpt die Häuser leer. Diese Nacht wird den Einwohnern wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Denn vielen Glaadtern steckt die Flutkatastrophe von 2021 noch in den Knochen, die das Dorf damals auch stark getroffen hat.
Lage im Kreis Ahrweiler entspannt sich!
Im Lagezentrum der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und zivile Verteidigung herrschte viele Stunden Hochbetrieb. Nun scheint sich die Lage zu beruhigen. Wie der Kreis Ahrweiler mitteilte, entspannt sich "das Lagebild deutlich". Es wird damit gerechnet, dass es in der Nacht immer wieder zu leichteren Niederschlägen kommt. Diese hätte nach derzeitigem Kenntnisstand "und fachlicher Einschätzung jedoch kein bis geringes Unwetterpotential".
Der Kreis Ahrweiler mit der Technischen Einsatzleitung (TEL) hat die Lage daher zurückgestuft und übergibt an die örtlichen Feuerwehren. Die Menschen werden aufgefordert, die Notrufe wie üblich an die 112 abzusetzen.
DWD warnt weiterhin vor "markantem Wetter"
Die Unwetter-Karte des Deutschen Wetterdienstes hat sich ein wenig entspannt. Für den nördlichen Teil von Rheinland-Pfalz wird weiterhin vor "markantem Wetter" gewarnt. Das bedeutet in diesem Fall, dass Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 20 und 35 Litern pro Quadratmeter innerhalb von sechs Stunden erwartet wird. Den aktuellen Stand gibt es immer hier:
Deutscher Wetterdienst Warnung vor Dauerregen in Rheinland-Pfalz
Der Deutsche Wetterdienst warnt in Rheinland-Pfalz vor Dauerregen (Stufe 3 von 4 ).
Bahn-Verkehr läuft reibungslos
Bei der Deutschen Bahn (DB) gibt es in Rheinland-Pfalz bislang keine Einschränkungen. Wie uns die DB auf Anfrage mitteilte, habe sich an manchen Stellen das Wasser im Gleisbett gesammelt, es sei dann aber auch wieder abgeflossen. Schäden an den Strecken seien bislang nicht zu vermelden.
Straßen in Glaadt überflutet
So sah es am Abend in den Straßen von Glaadt in der Vulkaneifel aus.
Neuestes Update der Einsatzleitung Ahrweiler
Aufgrund der Unwetter komme es weiterhin zu einer Vielzahl an Einsätzen in der Gemeinde Grafschaft und den Städten Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig, meldet die Einsatzleitung Ahrweiler. Der Schwerpunkt der Einsätze liegt weiterhin in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Der Kreis befinde sich derzeit in Alarmstufe vier von fünf. Es sei bislang - entgegen vieler Falschmeldungen auch in den Medien - nicht Alarmstufe fünf ("Katastrophenfall") ausgerufen.
Bislang gebe es keine Verletzten. Mehr als 300 Kräfte seien aktuell im Einsatz. Die Pegelstände der Ahr sowie ihrer Nebenflüsse und -bäche seien bisher unbedenklich, würden aber weiterhin engmaschig beobachtet. Es sei bislang zu keinem Ausfall der kritischen Infrastruktur gekommen.
Der Großteil der Einsätze beziehe sich auf vollgelaufene Keller und überflutete Straßen. Die Technische Einsatzleitung (TEL) stehe in engem Austausch mit den Feuerwehren vor Ort, der Bundeswehr, dem THW, dem DRK und dem LBM sowie der Polizei. Auch Landrätin Cornelia Weigand und ein Meteorologe seien weiterhin vor Ort.
Zudem schreibt die Einsatzleitung: "Die Lage ist noch nicht vorüber! Es regnet auch weiterhin. Größere Wassermengen werden aktuell aber nicht mehr erwartet (Stand jetzt). Da die Wetterlage jedoch sehr dynamisch ist, kann keine Entwarnung gegeben werden. Die Situation wird durch die TEL weiterhin aufmerksam beobachtet - auch in der Nacht. Mögliche Änderungen werden über die bekannten Kanäle und die Warnmittel (WarnApps etc.) kommuniziert. Bitte beachten Sie die Warnungen weiterhin aufmerksam!"