Dienstag, 25. März
Tourismus im Ahrtal erholt sich langsam
Im vierten Jahr nach der Flutkatastrophe sieht die Landesregierung den Tourismus im Ahrtal auf einem guten Weg. Inzwischen seien 85 Prozent der Betriebe wiedereröffnet worden, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD). Die Zahl der Übernachtungen lag im vergangenen Jahr offiziellen Angaben zufolge mit 760.000 gut halb so hoch wie vor der Flut. Neben Stammgästen kämen auch viele junge Menschen ins Ahrtal, so Schweitzer. Tourismusministerin Daniela Schmitt (FDP) führt das auch auf neue Angebote, wie Mountainbike-Strecken zurück.
Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) erwartet neue Impulse für nachhaltigen Tourismus durch die Elektrifizierung der Ahrtal-Bahn. Ab Dezember 2025 sollen Züge wieder von Remagen bis Ahrbrück unterwegs sein, allein auf dem bei der Flut völlig zerstörten Abschnitt zwischen Walporzheim und Ahrbrück mussten 13 Brücken neu gebaut und acht saniert werden.
Ein weiterer Meilenstein werde im kommenden Jahr erreicht, wenn wieder große Teile des Ahrradwegs befahrbar seien, sagte Andreas Lambeck von Ahrtal-Tourismus. In der Region entstehe viel Neues, darunter sieben Ahrschleifen für Wanderer.
500.000 Euro für Traumapädagogik-Projekt
Die Deutsche Fernsehlotterie spendet knapp eine halbe Million Euro für ein Projekt zur Traumapädagogik in Altenahr. Ein örtlicher Verein möchte mit dem Geld ein gezieltes Angebot für Kinder und Jugendliche aufbauen, die durch die Flutkatastrophe 2021 traumatisiert sind. Nach Angaben eines Sprechers des Vereins "Hoffnungswerk" aus Altenahr gibt es im Ahrtal bislang kein Angebot, welches sich gezielt an die Altersgruppen null bis 18 Jahre richtet. In dem Konzept sind demnach klassische Traumapädagogik-Behandlungen vorgesehen. Denkbar seien aber auch Kinder- und Jugend-Freizeiten, Bildungsausflüge in Museen, Theater und Musicals. Außerdem soll es spezielle Angebote für alleinerziehende Mütter und Väter geben.
Montag, 24. März
Digitale Pegel im Eifelkreis Bitburg-Prüm nicht für Jedermann abrufbar
Vorhanden sind sie seit der Flut von 2021- digitale Pegel entlang mehrerer kleiner Flüsse im Kreis Bitburg Prüm, die eine Hochwasservorhersage verbessern sollen. Doch online abrufbar sind die Pegelstände nur für die Wehrleiter der Verbandsgemeinden im Kreis und den Katastrophenschutz. Der "normale" Bürger schaut in die Röhre oder liest die Wasserstände beispielsweise von aufgemalten Skalen entlang der Gewässer ab.
Land hat zwei Jahre an Messwerten fürs Internet gearbeitet Hochwasser: Pegel im Eifelkreis endlich nutzbar
Sie sollten mehr Sicherheit bei der Hochwasservorhersage bringen. Aber die Werte der Pegel im Eifelkreis waren lange nicht für jeden auf den Seiten des Landes einsehbar.
Donnerstag, 20. März
Bürgerinitiative will Ahrtal-Gedenkstelen in Berlin und Mainz
Im Ahrtal stellt eine Bürgerinitiative derzeit 36 Stelen zum Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe auf. Alle Orte entlang des Flusses bekommen eine Stele. Die Initiative wünscht sich auch Gedenkstelen in Berlin und Mainz und sprach deswegen schon mit dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer (SPD).
Vorschlag der Initiative "MemoriAHR" Flutkatastrophe Ahr: Kommen Gedenkstelen nach Berlin und Mainz?
Auch in Berlin und Mainz soll künftig an die 135 Menschen erinnert werden, die bei der Flutkatastrophe im Ahrtal starben. Der Verein "MemoriAHR" will dort Gedenk-Stelen aufstellen.