Der Hoteleinsturz in Kröv bewegt nach wie vor viele Menschen und so kommen immer mehr Spenden zusammen. Auch für die Angehörigen des Hotelbetreibers, der bei dem Unglück getötet wurde.
Gastronomen aus dem Ort selbst hatten eine Spendenaktion gestartet, um die Familie zu unterstützen. Der Betreiber des Restaurants Reichsschenke starb unter den Trümmern des Hotel-Anbaus. Seine Frau hat überlebt. Doch der gemeinsame Betrieb ist zerstört. Die Kollegen aus dem Gastgewerbe sind tief betroffen, wollen der Familie helfen und haben zu Spenden aufgerufen.
Die Spendenaktion läuft seit einer Woche, ins Leben gerufen unter anderem von Yvonne Christoffel, Gastronomin im gleichnamigen Weingut am Ort. Seither kommen mal kleinere, mal größere Beträge - bis Donnerstagmittag waren es bereits mehr als 85.000 Euro.
Einsturzursache wird weiter untersucht
Was zu dem Einsturz führte, wird weiter untersucht. Das historische Gebäude ist abgesperrt. Die meisten Nachbarn durften in ihre Häuser zurückkehren. Aber: In Nachbarhäusern wurden Risse festgestellt, neue und alte, die größer geworden sind, sagt Yvonne Christoffel. Am Vortag seien nochmal Experten vor Ort gewesen, die alles dokumentiert hätten.
Gipsmarken wurden an den betroffenen Häusern angebracht, um dadurch eventuelle Veränderungen zu erkennen. Nun hoffen die Gastronomen, dass weiter Gäste kommen, die ihren Urlaub an der Mosel verbringen. Denn die Gemeinde lebt vom Tourismus. Und hofft, dass nach den bundesweiten Schlagzeilen von Kröv auch wieder als Erholungsort die Rede ist.
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