Zur Wiedereröffnung der Moselschleuse Müden waren Vertreter des Landes und der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt gekommen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos) und Repräsentanten aus Luxemburg und Frankreich waren ebenfalls vor Ort. Sie wurden auf der "Mainz" - einem Schiff, das vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) genutzt wird, als erstes geschleust. Nun ist die Schleuse Müden wieder offiziell freigegeben.
Die Instandsetzung der Schleuse ist nach Auskunft des WSA Rhein-Mosel-Saar vollständig abgeschlossen. Bis Freitagnachmittag liefen noch letzte Probeschleusungen. Laut den Verantwortlichen wurden dabei die Torbewegungen nochmal überprüft und Feinheiten justiert. Dabei achteten die Fachleute nach eigenen Angaben etwa auf die Hydraulik und darauf, ob die Geschwindigkeit der 40 Tonnen schweren Torflügel richtig programmiert ist.
Durchfahrt ab dem Wochenende wieder möglich Heldenhafter Einsatz: So wurde die Schleuse Müden in Rekordzeit fertig
Im Dezember hatte ein Frachtschiff die Schleuse Müden gerammt, jetzt ist sie wieder intakt. Die Arbeiten verliefen rekordverdächtig schnell. Ein Kraftakt für alle Beteiligten.
Aufwendige Notschleusungen bis Weihnachten
Die aufwendigen Reparaturarbeiten an der Schleuse waren notwendig, weil ein Frachtschiff das Schleusentor Anfang Dezember gerammt und so stark beschädigt hatte, dass es ausgetauscht werden musste. Mehr als 70 Schiffe konnten zunächst nicht mehr weiterfahren und saßen auf der Mosel fest. Sie mussten in einem aufwendigen Verfahren notgeschleust werden.
Kurz nach Weihnachten waren alle Schiffe durch und konnten weiter Richtung Rhein fahren. Anschließend begannen die Reperaturarbeiten in Müden. Um die Schleuse möglichst schnell fertig zu bekommen, wurde in 24-Stunden-Schichten gearbeitet. Jetzt, gut einen Monat später, sind die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen. Schneller als von den Verantwortlichen geplant. Denn zuerst hieß es, dass die Schleuse voraussichtlich bis Ende März nicht genutzt werden könne.