Tor wird am 14. Januar ausgeliefert

"Fast fertig" - neues Tor für Mosel-Schleuse in Müden wird in Trier zusammengebaut

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Daniel Novickij
Daniel Novickij

Seit Anfang Dezember ist das Schleusentor in Müden nach einem Schiffsunfall auf der Mosel kaputt. In Trier wird seit Wochen ein Ersatztor gefertigt. Letzte Arbeiten laufen.

In zwei großen Industriehallen am Trierer Hafen ist mächtig etwas los. Mehr als ein Dutzend Handwerker des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) in Trier schweißen, schrauben und lackieren unter Hochdruck am neuen Schleusentor für Müden.

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Nach dem Schiffsunfall Anfang Dezember war der Druck groß. Für das Millionen-Projekt haben die Mitarbeiter alles stehen und liegen lassen.

14. Januar - Frist für Abtransport steht

"Unser Ziel war es, das Tor in kürzester Zeit fertig zu stellen. Meine Mitarbeiter haben freiwillig Überstunden gemacht und auf Urlaub verzichtet", erzählt Bauhofsleiter Thomas Heinze. Der Zeitplan ist eng.

Thomas Heinze ist Bauhofleiter beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Trier. Er sagt, das neue Schleusentor für Müden wird bis zum 14. Januar fertig.
Thomas Heinze ist Bauhofleiter beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Trier. Er sagt, das neue Schleusentor für Müden wird bis zum 14. Januar fertig.

Am 14. Januar soll das 12 Meter hohe, 14 Meter breite und 80 Tonnen schwere Stahltor bereits verladefertig sein. Zwei Monate weniger Zeit als sonst. Viel Stress für die Mitarbeiter.

Bau des neuen Schleusentors: "Wir können uns beweisen"

Für viele Beschäftigte des WSA in Trier ist der Zeitdruck aber auch eine extra Schippe Motivation, etwa für Feinwerkmechaniker Kilian Reiter: "Es ist eine Aufgabe, da kann man sich daran beweisen. Man möchte abliefern."

Mitarbeiter Kilian Reiter arbeitet seit vier Jahren auf dem Bauhof am Trierer Hafen. Er stellt etwa Halterungen für elektrische Kabel für das neue Müden-Schleusentor her.
Mitarbeiter Kilian Reiter arbeitet seit vier Jahren auf dem Bauhof am Trierer Hafen. Er berichtet davon, dass seine Familie und Freunde ihn häufig zum neuen Schleusentor für Müden ausfragen.

Der 20-Jährige arbeitet im Moment an einer Stahlhalterung. Nur wenige Zentimeter groß, aber enorm wichtig für das neue Schleusentor. Damit werden elektrische Kabel am Schleusentor befestigt, um es später per Knopfdruck auf und zu gehen zu lassen.

Man kann sich beweisen. Ich möchte abliefern.

Besondere Aufmerksamkeit nach Schiffsunfall in Müden

Das ist eigentlich ein normaler Berufsalltag für Reiter. Der Schiffsunfall bei Müden hat plötzlich großes Interesse an seinem Job bei Familie und Freunden geweckt. "Gerade jetzt über Weihnachten war es oft ein Gesprächsthema".

Adrian Gliedner arbeitet beim Wasserstraßen und Schifffahrtsamt als Feinwerkmechaniker. Er streicht die Schrauben mit einem wasserfesten Lack ein.
Adrian Gliedner arbeitet beim Wasserstraßen und Schifffahrtsamt als Feinwerkmechaniker. Er wundert sich über die plötzliche Aufmerksamkeit für seine tägliche Arbeit.

Auch seinem Arbeitskollegen Adrian Gliedner geht es so. Er ist verwundert. "Für mich ist es eigentlich nichts Besonderes. Ich mache meine Arbeit und fertig."

Schiffsverkehr bei Müden ab Februar wieder normal?

Bald ist es aber für die Mitarbeiter des Trierer WSA geschafft. Am 14. Januar kann das Schleusentor per Schiff nach Müden gebracht werden.

Das 80 Tonnen schwere Schleusentor wird mit einem Kran verladen. Mit einem Schiff geht es am 14. Januar von Trier nach Müden.
Das 80 Tonnen schwere Schleusentor wird mit einem Kran verladen. Mit einem Schiff geht es am 14. Januar von Trier nach Müden.

Dort werden derzeit noch letzte Reparaturen durchgeführt. Wenn alles klappt, sollen Anfang Februar die Schiffe wieder normal über die Mosel fahren können.

WSA lagert "rohe" Schleusentore

Nach dem Schleusentor ist vor dem Schleusentor. Müsste an einer anderen Schleuse in Rheinland-Pfalz das Tor ersetzt werden, hätte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts in Trier unfertige Schleusentore vorrätig.

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"Wir lagern für jeden Typ eines Schleusentores jeweils einen Stahlrohling auf unserem Gelände, der dann entsprechend zusammengebaut werden muss", sagt Bauhofsleiter Thomas Heinze. Damit könne das WSA bei Bedarf rechtzeitig reagieren.

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