Urteil vor dem Landgericht Koblenz

Waffennarr aus Nastätten zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt

Stand

Dreieinhalb Jahre Haft lautet das Urteil vor dem Landgericht Koblenz gegen einen Mann aus Nastätten im Rhein-Lahn-Kreis. Er soll unter anderem gegen das Waffenrecht verstoßen haben.

In seinem Haus in Nastätten waren im August vergangenen Jahres großen Mengen an Waffen und Munition gefunden worden. Der 63 Jahre alte Mann musste sich wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz verantworten. Er soll laut Anklage mit Munition und Waffen gewerbsmäßig gehandelt haben. Das konnte die Beweisaufnahme so aber nicht bestätigen. Dass der 63-Jährige überwiegend geständig war und seine Waffen nicht zurückfordert, hat ihm das Gericht mildernd angerechnet.

Keine Erlaubnis für Kriegswaffen

Aber die große Menge, die Art der Waffen und deren Gefährlichkeit waren erschwerend für das Urteil. Für einige Waffen hatte der Angeklagte zwar eine Erlaubnis, für die Kriegswaffen in seinem Haus jedoch nicht. Außerdem wurden die Waffen nach Ansicht des Gerichts nicht sorgsam aufbewahrt: Der Verurteilte habe beispielsweise eine geladene Pumpgun in seinem Schlafzimmer gehabt und in seiner Werkstatt in einem Holzverschlag ein Sturmgewehr versteckt.

Außerdem hatte er in der Werkstatt zehn Kilo TNT-Sprengstoff gelagert. Diesen hätte er laut Gericht nicht besitzen dürfen. Wenn es eine Explosion gegeben hätte, dann wären den Angaben zufolge sein eigenes Haus und ein Nachbarhaus stark gefährdet gewesen.

Nastätten

Verfahren vor dem Landgericht Koblenz Mann aus Nastätten wegen illegalem Waffenhandel vor Gericht

Vor dem Landgericht Koblenz hat der Prozess gegen einen Mann aus Nastätten begonnen: In seinem Haus waren großen Mengen an Waffen und Munition gefunden worden.

Angeklagter beschreibt sich als Waffennarr

Der Angeklagte bezeichnete sich zu Prozessbeginn vor Gericht zwar als Waffennarr und Sammler, bestritt aber den Waffenhandel. Er habe seit seiner Jugend eine Leidenschaft für Waffen, sagte er im Prozess aus. Bei der Bundeswehr hatte er nach eigener Aussage Spaß an Maschinengewehren bekommen. Sein großes Arsenal habe sich danach über Jahre angesammelt.

Der Angeklagte ist Sportschütze und hat deshalb verschiedene Genehmigungen im Zusammenhang mit Waffen. Im Prozess gab er aber zu, Waffen zum Teil auch illegal besessen zu haben. Munition habe er selbst hergestellt, da diese in den vergangenen Jahren sehr teuer geworden sei. Die selbst gebauten Patronen habe er an andere auch zum Selbstkostenpreis abgegeben, damit aber keinen Gewinn erzielt.

Nastätten

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Großer Waffen- und Sprengstofffund bei Razzia in Nastätten

Bei einer Durchsuchung seines Anwesens in Nastätten Ende August 2024 hatten Beamte der Kriminalpolizei und des Landeskriminalamtes die Waffen, die Munition und den Sprengstoff gefunden. Der Angeklagte soll unter anderem im Besitz von mehr als 10.000 Patronen scharfer Munition, über zehn Kilo TNT-Sprengstoff, verschiedenen Sturmgewehren und Maschinenpistolen gewesen sein.

Bei der Durchsuchung ist laut Staatsanwaltschaft auch eine Anleitung zum Bombenbau auf Englisch gefunden worden. Der Angeklagte sagte, diese besitze er seit Kindertagen. Er habe aber nie ernsthaft eine Bombe bauen wollen.

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SWR