Zu wenig Helfer bei Bombenentschärfung

Fataler Fachkräftemangel bei der Feuerwehr Kaiserslautern

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Autor/in
Susanne Kimmel
Bild von Susanne Kimmel, Redakteurin im SWR Studio Kaiserslautern
Helen Roth
Helen Roth

Die Berufsfeuerwehr findet immer weniger Auszubildende und auch die Freiwillige Feuerwehr in Kaiserslautern hat personelle Probleme. Das hat sich jüngst bei einem Bombenfund in der Stadt gezeigt. Eine Analyse...

In ihrem Fall könnte ein Mangel an Personal besonders kritisch werden. Zwar bildet die Berufsfeuerwehr Kaiserslautern seit mehr als 50 Jahren Einsatzkräfte aus - es melden sich inzwischen aber immer weniger Menschen, die hauptberuflich als Feuerwehrmann oder -frau tätig sein wollen. "Wir haben seit ein paar Jahren leider immer weniger Bewerber", sagt der Leiter der Lauterer Berufsfeuerwehr, Thomas Höhne, ratlos.

Berufsfeuerwehr in Rheinland-Pfalz bezahlt schlechter als anderswo

Ein Grund ist nach Einschätzung Höhnes ein gewisser Konkurrenzdruck: Immer mehr Städte, Landkreise und Verbandsgemeinden wollten Berufsfeuerwehren haben und entsprechend Leute einstellen. Denn die ehrenamtlichen Einsatzkräfte könnten die Arbeit teils nicht mehr alleine abdecken. Wer dann beruflich zur Feuerwehr wolle, überlege sich genau, wohin er oder sie sich bewerbe: "In manchen Bundesländern werden Wehrleute besser bezahlt als hier bei uns", verdeutlicht Höhne. Das verschärfe die Situation.

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Ein weiteres Problem: Nicht jeder, der sich bei der Berufsfeuerwehr bewirbt, ist auch geeignet. Die Arbeit sei körperlich anspruchsvoll, erklärt der Leiter in Kaiserslautern. Von 80 Bewerbern hätten zuletzt aber gerade mal zwölf Kandidatinnen und Kandidaten die sportlichen Voraussetzungen erfüllt.

"Wenn bei einer kurzfristigen Bombenentschärfung nicht genug freiwillige Einsatzkräfte da sind, ist das schon sehr bedenklich."

Die Freiwillige Feuerwehr verweist außerdem auf die Folgen der Corona Pandemie. In dieser Zeit habe man kaum Ausbildungsmöglichkeiten gehabt. Das mache sich personell nun deutlich bemerkbar - etwa beim Bombenfund im Stadtteil Kotten Mitte Februar. Dabei hatte sich die kurzfristige Evakuierungsaktion massiv in die Länge gezogen. Einer der Gründe: Es konnten zunächst nicht genügend Einsatzkräfte gefunden werden.

Jugendfeuerwehr und Bambinis machen Hoffnung

Begegnen will die Feuerwehr dem Personalproblem mit ihrer Nachwuchsarbeit - und zumindest die läuft nach den Worten Höhnes gut. Aktuell seien bei der Jugendfeuerwehr in Kaiserslautern 24 Mädchen und Jungen aktiv. Und bei den "Bambinis" seien weitere 18 Nachwuchshelfer mit Feuereifer bei der Sache. Könne die Feuerwehr einige der jungen Kräfte bis ins Erwachsenenalter halten, sei viel gewonnen.

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