In ihrem Fall könnte ein Mangel an Personal besonders kritisch werden. Zwar bildet die Berufsfeuerwehr Kaiserslautern seit mehr als 50 Jahren Einsatzkräfte aus - es melden sich inzwischen aber immer weniger Menschen, die hauptberuflich als Feuerwehrmann oder -frau tätig sein wollen. "Wir haben seit ein paar Jahren leider immer weniger Bewerber", sagt der Leiter der Lauterer Berufsfeuerwehr, Thomas Höhne, ratlos.
Berufsfeuerwehr in Rheinland-Pfalz bezahlt schlechter als anderswo
Ein Grund ist nach Einschätzung Höhnes ein gewisser Konkurrenzdruck: Immer mehr Städte, Landkreise und Verbandsgemeinden wollten Berufsfeuerwehren haben und entsprechend Leute einstellen. Denn die ehrenamtlichen Einsatzkräfte könnten die Arbeit teils nicht mehr alleine abdecken. Wer dann beruflich zur Feuerwehr wolle, überlege sich genau, wohin er oder sie sich bewerbe: "In manchen Bundesländern werden Wehrleute besser bezahlt als hier bei uns", verdeutlicht Höhne. Das verschärfe die Situation.
Freiwillige Feuerwehrfrau Feuerwehr Kaiserslautern ernennt erste Zugführerin
Sandra Jung ist die erste Zugführerin der Freiwilligen Feuerwehr Kaiserslautern. Auf dem Weg dahin musste sie sich viele Sprüche gefallen lassen.
Leiter in Kaiserslautern: "Bei der Feuerwehr muss man körperlich fit sein"
Ein weiteres Problem: Nicht jeder, der sich bei der Berufsfeuerwehr bewirbt, ist auch geeignet. Die Arbeit sei körperlich anspruchsvoll, erklärt der Leiter in Kaiserslautern. Von 80 Bewerbern hätten zuletzt aber gerade mal zwölf Kandidatinnen und Kandidaten die sportlichen Voraussetzungen erfüllt.
Die Freiwillige Feuerwehr verweist außerdem auf die Folgen der Corona Pandemie. In dieser Zeit habe man kaum Ausbildungsmöglichkeiten gehabt. Das mache sich personell nun deutlich bemerkbar - etwa beim Bombenfund im Stadtteil Kotten Mitte Februar. Dabei hatte sich die kurzfristige Evakuierungsaktion massiv in die Länge gezogen. Einer der Gründe: Es konnten zunächst nicht genügend Einsatzkräfte gefunden werden.
Jugendfeuerwehr und Bambinis machen Hoffnung
Begegnen will die Feuerwehr dem Personalproblem mit ihrer Nachwuchsarbeit - und zumindest die läuft nach den Worten Höhnes gut. Aktuell seien bei der Jugendfeuerwehr in Kaiserslautern 24 Mädchen und Jungen aktiv. Und bei den "Bambinis" seien weitere 18 Nachwuchshelfer mit Feuereifer bei der Sache. Könne die Feuerwehr einige der jungen Kräfte bis ins Erwachsenenalter halten, sei viel gewonnen.