Mangel an Musik-Lehrkräften: "Angst vor Eignungsprüfung ist da, aber unbegründet"

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Florian Rudolph
Porträt Florian Rudolph

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In Deutschland fehlen Musiklehrerinnen und Musiklehrer - kaum jemand bewirbt sich noch für das Lehramtsstudium. Vor Studienantritt muss man eine Eignungsprüfung absolvieren, unter anderem mit einem Hörtest und dem Vorspielen eines Instrumentes. Und eine neue deutschlandweite Studie der Bundesfachgruppe Musikpädagogik zeigt jetzt, dass genau das viele potenzielle Anwärterinnen und Anwärter abschreckt. Dieses Ergebnis überrascht Antje Valentin, Generalsekretärin des Deutschen Musikrats, nicht. "Es bestätigt sich in der Studie, dass die Eignungsprüfung ein großer Hindernisgrund ist. Junge Menschen scheinen zu vermuten, dass die Eignungsprüfung so schwer ist, dass sie diese ohnehin nicht bestehen", so Valentin im SWR. Dabei sei das eigentlich das falsche Bild. In Universitäten gebe es inzwischen zum Beispiel ganz unterschiedliche Formen der Eignungsprüfung. "Oft reicht es, wenn man das eigene Instrument ganz gut spielt, und wenn man zeigt, dass man Hören kann - und damit ist nicht die hohe Schule der Gehörbildung gemeint", erklärt Valentin. Warum sie die Schuld für diese Prüfungsangst auch bei den Hochschulen sieht, erklärt die Generalsekretärin des Deutschen Musikrats im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Florian Rudolph.

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