Info-Date am Mittag: Sorge vor US-Einfuhrzöllen auf Autos ++ Großrazzia gegen Drogenkartelle auch in BW und RLP
Autos aus Deutschland und Europa sollen in den USA mit Einfuhrzöllen in Höhe von 25 Prozent belegt werden. Ökonomen sind in Sorge - warnen aber vor Panik. Mehr von Moritz Braun.
US-Präsident Donald Trump hat entschieden: Am 2. April sollen die Einfuhrzölle in Kraft treten - ab dem 3. April werde kassiert. Top-Ökonomen rechnen angesichts der hohen Zölle auf Autoimporte mit Gegenwind für die ohnehin angeschlagene deutsche Wirtschaft.
US-Einfuhrzölle "große Belastung für deutsche Wirtschaft"
"Die Zölle treffen mit dem Auto das wichtigste Exportgut Deutschlands", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest der Nachrichtenagentur Reuters. "Das ist für sich genommen eine große Belastung für die deutsche Wirtschaft." Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, rechnet allerdings erst einmal nur mit begrenzten unmittelbaren Auswirkungen - "weil viele Amerikaner weiter hochwertige deutsche Autos auch zu höheren Preisen kaufen werden".
Autoindustrie in BW betroffen US-Zölle von 25 Prozent auf ausländische Autos: "Verlierer sind am Ende die Verbraucher"
Am Mittwoch hat US-Präsident Donald Trump 25 Prozent Zoll auf Autos, die nicht aus den USA kommen, angekündigt. BW-Ministerpräsident Kretschmann ist in Sorge.
Doppelstrategie gegen US-Einfuhrzölle sinnvoll
Fuest rät der Politik dazu, eine Doppelstrategie zu fahren. "Die EU sollte mit den USA das Gespräch suchen, um die US-Regierung zur Rücknahme der Zölle zu bewegen", sagte der Ifo-Präsident. "Ohne einen gewissen Gegendruck wird das aber nicht funktionieren." Deshalb müsse die EU glaubwürdig mit Gegenmaßnahmen drohen - zum Beispiel mit einer Digitalsteuer, die US-Unternehmen hart treffen würde. DIW-Präsident Fratzscher rät ebenfalls zu Maßnahmen, die wehtun würden. "Daher sollten EU-Zölle etwa auf Whisky und Motorräder aus den USA ein Teil der Antwort sein."
Europaweite Razzia gegen Drogenkriminalität
Die Polizei ist europaweit gegen die organisierte Drogenkriminalität vorgegangen. Zwei Durchsuchungen gab es in Rheinland-Pfalz, eine weitere in Baden-Württemberg. Insgesamt seien in Deutschland 32 Wohn- und Gewerbeobjekte durchsucht worden, davon allein 25 in Nordrhein-Westfalen, sagte ein Sprecher der Polizei Bonn. Elf Haftbefehle gegen Beschuldigte seien vollstreckt worden. Eine weitere Person wurde vorläufig festgenommen. Die Polizei war ebenfalls in Belgien, den Niederlanden, Polen und Spanien aktiv. Hintergrund sei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln "in nicht geringer Menge".