Mit 1,7 Millionen verkauften Kinotickets hat Regisseurin, Schauspielerin und Drehbuchautorin Karoline Herfurth vor drei Jahren mit "Wunderschön" einen Kinohit gelandet. Ein Film über Körperdruck und Selbstwahrnehmung - kein leichtes Thema, aber leichtfüßig verpackt als Episodenfilm. Jetzt kommt mit "Wunderschöner" eine Fortsetzung ins Kino. SWR Aktuell Filmkritikerin Anna Wollner hat den Film gesehen und mit Karoline Herfurth gesprochen. Sie findet: "Wunderschöner" sei die logische Konsequenz von "Wunderschön" und das, obwohl der Folgefilm erst gar nicht als Fortsetzung gedacht war. Doch als Herfurth das Thema "Körperdruck" weiterdrehte, kam die Autorin und Schauspielerin schnell zum Thema "Sexualität".
Herfurths neuer Film "Wunderschöner" ohne moralischen Zeigefinger
An der Seite von Karoline Herfurth spielen unter anderen Friedrich Mücke, Emilia Schüle und Nora Tschirner. Sehenswert sei der Film, weil Herfurth uns zwinge, "unsere Komfortzone zu verlassen - und das ganz bewusst. Es geht um sexuelle Übergriffe, um Grenzen, um Körperbilder, Beziehungsentwürfe, Prostitution". Dabei erhebe der Film nie moralisch den Zeigefinder, sondern schaue einfach genau hin, "da, wo's weh tut". Welche Figuren und Konstellationen dieses Mal dabei sind und welche Gedanken sich Karoline Herfurth zu dem Film gemacht hat, erklärt Filmkritikerin Anna Wollner im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Fischer.
Filmexpertin Anna Wollner über "Maria": Wie gut ist Angelina Jolie als Callas?
Ab heute im Kino: Angelina Jolie als legendäre Operndiva Maria Callas in "Maria". Frage an die Filmexpertin: Wie gut ist Jolie als Callas?
Mit kleinen Kindern um die Welt – Filmexpertin Anna Wollner über "Eine Million Minuten"
"Eine Million Minuten" – der Film erzählt die wahre Geschichte von einem Paar, das mit seinen beiden kleinen Kindern für fast zwei Jahre um die Welt reist. Der Film ist mit deutschen Stars wie Karoline Herfurth und Tom Schilling besetzt und kommt heute in die Kinos – und den kann man sich schon ansehen, meint SWR Aktuell Filmkritikerin Anna Wollner. "Die Idee der Familie ist es, sich eine Million Minuten Zeit für etwas Schönes zu nehmen und sie merken, dass ihre Probleme unterwegs nicht weniger werden, nur anders. Und beide Hauptdarsteller spielen das sehr überzeugend", so Wollner. Ein bisschen Kritik hat Anna Wollner dann doch: "Der Film ist mir ein bisschen zu glatt geworden. Es ist zwar kein belangloser Reisefilm geworden. Es ist schon eine Auseinandersetzung mit Werten, mit Wünschen und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Aber für mich wird hier ein bisschen zu viel die Perspektive des Mannes eingenommen und wie er auf all das blickt." Warum der Film aber wahrscheinlich bei allen Reiselust auslöst, erklärt Anna Wollner im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Arne Wiechern.