Die drei wegen eines Angriffs auf einen Polizisten in Zivil in Ulm verhafteten Männer schweigen zu den Vorwürfen. Am Donnerstag teilten Polizei und Staatsanwaltschaft weitere Details mit. Die Verdächtigen haben demnach bei der Vorführung vor dem Ermittlungsrichter keine Angaben zur Tat gemacht.
Tatverdächtige schon vorher straffällig geworden
Am Mittwoch wurden laut den Ermittlern vier Verdächtige gefasst. Die drei Männer, die seitdem in Untersuchungshaft sind, kommen aus dem Alb-Donau-Kreis und seien in der Vergangenheit mehrfach strafrechtlich in Erscheinung getreten und polizeibekannt. Außerdem sei ein 13-jähriger Junge dabei gewesen. Der Junge sei nach der vorläufigen Festnahme seinen Eltern übergeben worden.
Der Gruppe wird vorgeworfen, vor gut einer Woche den 25 Jahre alten Mann angegriffen und schwer verletzt zu haben. Der Polizist war laut den Ermittlern privat am Kornhausplatz in Ulm unterwegs und hatte bemerkt, dass sich die Gruppe auffällig verhielt. Er habe Kollegen gerufen, die Gruppe habe ihn jedoch bemerkt und angegriffen.
Polizeigewerkschaft: "menschenverachtende" Attacke Polizist nach Angriff in Ulm erstmals befragt
Der Polizist, der am Mittwoch in Ulm bei einem Angriff schwer verletzt worden war, konnte jetzt erstmals befragt werden. Die Gewerkschaft der Polizei hat die Attacke scharf verurteilt.
Innenminister Strobl lobt Arbeit der Ermittlungsgruppe
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) lobte nach dem Ermittlungserfolg des Polizeipräsidiums Ulm am Mittwoch die Arbeit der Ermittlungsgruppe. Sie habe herausragende Arbeit geleistet. Strobl verurteilte zudem den brutalen Angriff auf den Polizisten auf das Schärfste, so die Mitteilung.
Es sei sehr wichtig, eine so brutale und verabscheuungswürdige Tat rückstandslos aufzuklären, erklärte der Innenminister.
25-jähriger Polizist auf dem Weg der Besserung
Der 25-Jährige war bei dem Angriff schwer verletzt worden. Er sei noch in stationärer Behandlung, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Der Mann befinde sich aber auf dem Weg der Besserung.
In der Nacht der Tat hatte es sofort eine groß angelegte Fahndung gegeben, zunächst erfolglos. Nun hätten intensive Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft auf die Spur der Beschuldigten geführt.