In vielen Kommunen und Landkreisen sind am Montag die Ergebnisse der Kommunalwahl bekannt gegeben worden. Doch auch am Dienstag wurden noch Auszählungen beendet.
- Kreistag im Ostalbkreis
- Gemeinderat in Schwäbisch Gmünd
- Gemeinderat in Ulm
- Gemeinderat in Aalen
- Gemeinderat in Heidenheim
- Kreistag im Alb-Donau-Kreis
- Kreistag im Landkreis Heidenheim
SWR Wahlergebnisportal Kommunalwahl 2024 Baden-Württemberg: So hat mein Ort gewählt
Alle Ergebnisse der Kommunalwahl 2024 in Baden-Württemberg 2024.
Ostalbkreis: CDU gewinnt die meisten Stimmen, drei Listen mehr
Am Dienstagnachmittag veröffentlichte der Ostalbkreis das Wahlergebnis für den Kreistag. Hier hält die CDU mit 35 Prozent der Stimmen ihre 26 Plätze. Auch die Freien Wähler halten ihre zwölf Sitze. Grüne (2024: 10 Sitze, 2019: 13) und SPD (2024: 11 Sitze, 2019: 12) verlieren. Die AfD kann die Zahl der Sitze im Kreistag auf zehn verdoppeln.
FDP und Linke erhalten in dieser Legislaturperiode jeweils zwei Sitze. Dabei muss die Linke einen Sitz im Kreistag abgeben. Neu in dem Gremium sind die LsV (Land schafft Verbindung), die Liste Aktive Bürger und Die Bürgerliste Schwäbisch Gmünd mit jeweils einem Sitz. Im Kreis gibt es zusammen mit den Ausgleichssitzen 76 Plätze.
Der Landrat des Ostalbkreises, Joachim Bläse (CDU), nannte die künftig aus zehn Parteien und Wählergruppen bestehende Kreistagszusammensetzung "kleingliedrig". Jetzt gehe es darum, Strukturen vorzubereiten, damit sich jeder, der einen Wählerauftrag habe, in die Kreistagsdiskussion einbringen könne, sagte Bläse am Dienstagabend dem SWR.
Schwäbisch Gmünd: Ein Sitz für die Satirepartei Die PARTEI
Am Dienstagmittag stand fest: Die Satirepartei Die PARTEI zieht mit einem Sitz in den neuen Gemeinderat von Schwäbisch Gmünd ein. "Das haben sie sich mit ihrem kreativen Wahlkampf hart erarbeitet", sagte ein Stadtsprecher dem SWR. "Das war sehr unterhaltsam."
Die AfD bekommt sechs Sitze und ist damit auch erstmals im Gmünder Gemeinderat vertreten. Einbußen gibt es bei den Grünen, sie verkleinern sich von elf auf sieben Sitze. Stärkste Partei mit 32 Prozent bleibt die CDU, sie holt 16 Sitze, drei weniger als in der vorangegangenen Legislaturperiode.
Überraschung in Ulm: 15 Listen schaffen es in den Gemeinderat
In Ulm holen 15 von 16 Parteien und Vereinigungen Sitze im neuen Gemeinderat. Nicht mit dabei: Die Piraten. Die Grünen sind mit fast 20 Prozent trotz Verlusten weiterhin stärkste Kraft, dicht gefolgt von der CDU mit 17 Prozent. Knapp 41 Prozent der Parteien und Listen fallen unter die Kategorie "Sonstige".
41 Prozent für "sonstige" Parteien und Listen 15 Parteien und Listen im neuen Gemeinderat in Ulm
Die Grünen verzeichnen im Ulmer Gemeinderat die höchsten Verluste, bleiben aber stärkste Kraft. 15 Parteien und Vereinigungen schaffen es in das neue Gremium.
Darunter ist auch erstmals die Junge Ulmer Liste, die mit ihrer Spitzenkandidatin Emilia Stella Schneider einen Sitz bekommt. "Ich scheue die Konfrontation nicht und habe auch keine Angst mit älteren Leuten in den Diskurs zu gehen", so die 16-Jährige. Die SPD erkämpft sich sechs Sitze und hat zum ersten Mal seit 25 Jahren an Stimmen hinzugewonnen. "Ein schönes Ergebnis", kommentiert Fraktionsvorsitzender Martin Rivoir.
Aalen hat gewählt - sieben Sitze für die AfD im Gemeinderat
Die Ergebnisse aus Aalen kamen am Montagabend gegen 17 Uhr. Der Gemeinderat hat sich von 49 auf 52 Sitze vergrößert. Auch hier: Die CDU führt mit fast 28 Prozent und bekommt 14 Sitze. Die Grünen sind zweitstärkste Kraft mit zehn Sitzen, verlieren jedoch drei Sitze. Die SPD folgt mit neun Sitzen.
Reaktionen auf die Kommunalwahl 2024 Neuer Gemeinderat in Aalen: CDU stärkste Kraft, sieben Sitze für die AfD
Am Montagabend steht der neue Gemeinderat für Aalen fest: Die CDU ist mit knapp 28 Prozent stärkste Kraft. Mit 13 Prozent liegt die AfD unter dem bundesweiten Trend, gewinnt jedoch vier Sitze hinzu.
Sieben Sitze gehen jeweils an die Freien Wähler und die AfD. Die Alternative für Deutschland hat im Vergleich zur letzten Wahlperiode vier Sitze dazugewonnen. "Der Gemeinderat ist eingeübt zu widersprechen, wenn Grenzen überschritten werden, wenn persönliche Angriffe erfolgen oder wenn diskriminierende Aussagen getroffen werden", sagte Oberbürgermeister Frederick Brütting (SPD) am Montagabend dem SWR. "Wir werden widersprechen, wo es notwendig ist."
Anzeigeprobleme bei den Ergebnissen für die Stadt Heidenheim
Die Stadt Heidenheim meldete am Montagabend ein Anzeigeproblem - der letzte Wahlbezirk konnte nicht übermittelt werden. Dem SWR liegen die Ergebnisse des neuen Gemeinderates vor.
Die Freien Wähler sind stärkste Partei und ergattern neun der 35 Sitze, zwei mehr als in der vergangenen Wahlperiode. Die CDU folgt mit acht Sitzen. SPD und Grüne sind mit jeweils sechs Sitzen gleichauf. Erstmals zieht die AfD mit zwei Sitzen in den Heidenheimer Gemeinderat ein.
Erste Frau im Gemeinderat in Unterstadion
In Unterstation im Alb-Donau-Kreis steht fest, dass erstmals eine Frau in den Gemeinderat einzieht. Nina Häußler habe die zweitmeisten Stimmen aller Bewerberinnen und Bewerber geholt, hieß es am Montagnachmittag aus dem Rathaus. Häußler war überhaupt die erste weibliche Kandidatin in der Geschichte Unterstadions. Die Kommune hat rund 800 Einwohner. Der Gemeinderat besteht nun künftig aus sieben Männern und einer Frau.
Kreistage im Alb-Donau-Kreis und in Heidenheim ausgezählt
Der Alb-Donau-Kreis vermeldete am Montagnachmittag ein erstes, vorläufiges Ergebnis der Kreistagswahl. Stärkste Kraft ist mit knapp 42 Prozent und 26 Sitzen die CDU. Die Freien Wähler folgen mit 24 Prozent und 15 Sitzen. Die AfD kommt auf fünf Sitze, vier mehr als in der vergangenen Legislaturperiode.
Auch für den Kreistag im Landkreis Heidenheim steht ein vorläufiges Ergebnis fest: Stärkste Kraft ist mit 13 Sitzen die CDU, gefolgt von SPD und Freien Wählern mit jeweils acht Sitzen. Grüne und AfD sind mit fünf Sitzen gleichauf.
Ostalbkreis gibt Ergebnisse am Dienstagabend bekannt
Die Zusammensetzung des neuen Kreistags des Ostalbkreises steht am Dienstagabend fest. Laut einem Zwischenergebnis am Montagabend lag die CDU mit rund 38 Prozent vorne. Den neuen Kreistag möchte Joachim Bläse, Landrat des Ostalbkreises, im Beisein der Fraktionsspitzen am Dienstagabend im Landratsamt in Aalen vorstellen.