Gleiches Material wie bei Dresdner Carolabrücke

Marode Brücke: Bahnstrecke zwischen Ulm und Blaubeuren gesperrt

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Maren Haring
Maren Haring

Der Bahnverkehr zwischen Ulm und Blaubeuren steht seit Mittwoch still. Eine Brücke über die Gleise ist einsturzgefährdet. Verbaut ist das gleiche Material wie bei der Dresdner Carolabrücke.

Zwischen Ulm und Blaubeuren im Alb-Donau-Kreis fahren aktuell keine Züge. Grund ist eine marode Brücke über die Bahngleise nahe einem Steinbruch bei Blaustein.

Ein Experte hatte bei einer Untersuchung der Brücke am Dienstag erhebliche Mängel im verbauten Spannstahl festgestellt. Das teilte die Stadt Blaustein mit. Es sei das gleiche Material, das auch in der teilweise eingestürzten Carolabrücke in Dresden verbaut gewesen sei. Zunächst wurde am Mittwoch die Brücke gesperrt, am Nachmittag dann der Bahnverkehr auf der Strecke Ulm-Blaubeuren.

Rost an einer Brücke: In der Brücke ist laut der Stadt Blaustein Spannstahl verbaut - dasselbe Material, das auch in der teilweise eingestürzten Carolabrücke in Dresden verbaut war.
In der Brücke ist laut der Stadt Blaustein Spannstahl verbaut - dasselbe Material, das auch in der teilweise eingestürzten Carolabrücke in Dresden verbaut war.

Massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr

Die Brücke wird hauptsächlich von Anwohnern genutzt. Der Verkehr wird ortsnah umgeleitet, hieß es von der Stadt. Die Auswirkungen auf den Bahnverkehr sind weitaus massiver.

Seit Mittwoch ist übergangsweise ein Busnotverkehr eingerichtet. Der Ersatzverkehr soll stündlich von 5:40 Uhr bis 22:40 Uhr am Theater in Ulm abfahren. Ab Blaubeuren täglich zwischen 5:35 Uhr und 23:35 Uhr.

Haltestelle für den Schienenersatzverkehr - Vom Theater Ulm fährt der Bus los, der Züge zwischen Ulm und Blaubeuren ersetzen soll. Die Strecke ist aufgrund einer maroden Brücke gesperrt.
Hier am Theater Ulm sollte eigentlich der Busnotverkehr losfahren, der die ausfallenden Züge auf der Strecke zwischen Ulm und Blaubeuren ersetzen soll. Der Bus am Donnerstag, 10:40 Uhr, kam schon mal nicht. Auch der um 16:40 Uhr fuhr nicht.

Für einen stabilen Schienenersatzverkehr auf der Donautalbahn sei die Deutsche Bahn als Betreiber der Linie Ulm-Blaubeuren derzeit im Kontakt mit der SWEG, dem Betreiber der Linie Ulm-Munderkingen. Laut einem Bahnsprecher sei der SEV dann auch im Buchungssystem der Bahn zu finden. Die Abstimmung könne jedoch noch etwas Zeit in Anspruch nehmen: Der Ersatzverkehr müsse mindestens für zwei Wochen halten, da die Sperrung voraussichtlich bis Ende Oktober andauern wird.

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