Die Stadt Schwäbisch Gmünd wird ab Freitag keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen. Die Kapazitätsgrenzen sind laut einem Sprecher erreicht. Zuvor hatte Oberbürgermeister Richard Arnold einen Stopp angekündigt.
Es könne nicht angehen, dass der Ostalbkreis Schwäbisch Gmünd dauerhaft überproportional viele Geflüchtete zuteile, mahnt Oberbürgermeister Arnold. Der Ostalbkreis will allerdings weiterhin Flüchtlinge in seinen Unterkünften in der Stadt unterbringen.
Schwäbisch Gmünd nimmt die meisten Flüchtlinge im Ostalbkreis auf
Laut der Schwäbisch Gmünder Stadtverwaltung sind in der Stadt aktuell rund 1.300 aus der Ukraine geflüchtete Menschen untergebracht. Damit nimmt die Kommune mit Abstand die meisten Flüchtlinge im Ostalbkreis auf. In Aalen, der größten Stadt im Kreis, leben zum Vergleich nur rund 700 ukrainische Flüchtlinge.
Schwäbisch Gmünder Oberbürgermeister bei "maischberger" Richard Arnold zu Flüchtlingspolitik: "Gift für Zusammenhalt"
Der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold, übt heftige Kritik an der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Dies gehe zu Lasten der Kommunen, sagte er bei "maischberger".
Arnold: Nachholbedarf bei anderen Kommunen im Kreis
Die Pflicht zur Aufnahme von Geflüchteten habe Schwäbisch Gmünd laut Arnold in der Vergangenheit "mehr als getan". Bei anderen Kommunen im Ostalbkreis bestehe allerdings Nachholbedarf. Die ungleiche Verteilung der ukrainischen Flüchtlinge bestätigt auch eine Sprecherin des Ostalbkreises. Allerdings sei die Verteilung "historisch gewachsen", da es in Schwäbisch Gmünd schon jeher viele Gemeinschaftsunterkünfte des Landkreises gegeben habe.
Gegen die weitere Unterbringung von Flüchtlingen in den Liegenschaften des Ostalbkreises kann die Stadt Schwäbisch Gmünd laut der Sprecherin des Ostalbkreises nicht vorgehen. Die Unterkünfte werden zur vorläufigen Unterbringung neuer Asylbewerber genutzt. Bei der folgenden Anschlussunterbringung von Flüchtlingen werden der Stadt laut Ostalbkreis keine Flüchtlinge mehr zugeteilt, da die Stadt in diesem Punkt die vorgegebene Quote sogar übererfüllt.
Regierungspräsidium signalisiert Entgegenkommen Ulmer OB Czisch rechtfertigt Aufnahmestopp von Geflüchteten
Am Montag hat Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) mitgeteilt, dass er die Aufnahme weiterer Geflüchteter vorerst ablehne. Darf ein OB einfach so eine Entscheidung treffen?
Aufnahmestopp in Ulm wird beendet
In Ulm wird der Aufnahmestopp für Flüchtlinge hingegen wieder nach einer Woche aufgehoben. Ankommende Menschen sollen ab Montag in der ehemaligen Technischen Hochschule untergebracht werden. Die Stadt Ulm hatte die Aufnahme für eine Woche gestoppt, da keine Kapazitäten in Notunterkünften mehr frei waren.