Belastungsgrenze sei überschritten

"Notbremse": Ulmer OB stoppt vorerst Aufnahme von Geflüchteten

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Die Stadt Ulm stoppt die Aufnahme von Flüchtlingen. Man werde zumindest diese Woche keine weiteren Menschen mehr aufnehmen, erklärte der Ulmer Oberbürgermeister Czisch (CDU).

Die Stadt Ulm will in dieser Woche (KW41) keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen. Das teilte Oberbürgermeister Gunter Czisch mit. "Die Belastungsgrenze ist einfach seit ein paar Wochen überschritten", sagte er am Montag im SWR-Interview.

Czisch: Allein 200 neue Geflüchtete am Wochenende in Ulm angekommen

Am Wochenende seien in Ulm weitere 200 Geflüchtete angekommen, die vor dem Messegelände standen, berichtet Czisch. Die Aufnahmekapazitäten seien erschöpft. "Es braucht einen Hilfeschrei aller Kommunen. Deshalb habe ich jetzt die Notbremse gezogen".

Czisch, der sich im Dezember in Ulm zur Wiederwahl stellen will, forderte vom Bund einen Richtungswechsel in der Migrationspolitik. Die Zahl der Geflüchteten müsse dringend begrenzt werden, weil sonst immer mehr Notunterkünfte erforderlich würden, erklärte er.

Flüchtlingssituation: Hilferufe aus vielen Kommunen

Hilferufe kommen inzwischen aus vielen Kommunen in Baden-Württemberg, die kaum noch wissen, wie sie Flüchtlinge aufnehmen und unterbringen sollen. Denn es fehlen nicht nur Unterkünfte: Kommen Familien mit Kindern, werden beispielsweise zusätzliche Plätze in Kitas und Schulen gebraucht.

Die Hilfsbereitschaft in den Städten und Gemeinden ist zwar oft groß, aber die Möglichkeiten sind begrenzt. Die Zuwanderung von immer mehr Menschen gilt momentan als drängendstes Problem in Baden-Württemberg. Innenminister Thomas Strobl verglich die aktuelle Situation mit einem "Pulverfass, von dem nur Rechtspopulisten profitieren".

"Die Städte, Gemeinden und Landkreise sind am Anschlag und haben recht mit ihrem Hilferuf. Ihre Belastungsgrenze ist erreicht und überschritten."

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Aktuell befinden sich den Angaben nach mehr als 2.700 Geflüchtete in der Obhut der Stadt Ulm. Knapp 1.200 von ihnen leben in Gemeinschaftsunterkünften und Messehallen.

Mehr über die Unterbringung Geflüchteter

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