Tausende Menschen bei Protesten in Ulm

Demo gegen AfD-Parteitag: "Wir brauchen keine Alternative zur Demokratie"

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Tausende Menschen haben am Samstag gegen den Parteitag der AfD in Ulm demonstriert. Zu den Protesten hatten zahlreiche Initiativen, Vereine sowie die Stadt selbst aufgerufen.

Tausende Menschen haben am Samstagvormittag friedlich gegen den AfD-Parteitag in Ulm demonstriert. Die Partei trifft sich an diesem Wochenende in der Donauhalle an der Messe, um die Kandidatinnen und Kandidaten für die Bundestagswahl 2025 bestimmen.

Demos treffen sich in der Nähe der Donauhalle

In den frühen Morgenstunden ging es los - um 8 Uhr versammelten sich die ersten Demonstrierenden vor dem Theater in Ulm. Rund tausend Menschen, so die Schätzung der Polizei. In einem Protestzug ging es durch die Innenstadt in Richtung Donauhalle, dem Veranstaltungsort des AfD-Parteitags.

Wir brauchen keine Alternative zur Demokratie!

Auf dem Parkplatz Stockmadh vereinte sich der Zug mit weiteren Demonstrierenden zu einer gemeinsamen Kundgebung, organisiert vom Bündnis "Gemeinsam für Vielfalt und Demokratie". Unter anderem ergriff Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher (SPD) das Wort: "Wir brauchen keine Alternative zur Demokratie", bezog er klar Stellung. Applaus aus der Menge. Ulm habe eine besondere Verantwortung als Stadt der Geschwister Scholl und Einsteins.

Tausende Menschen demonstrierten am Wochenende gegen den AfD-Parteitag in Ulm.
"Wir brauchen keine Alternative zur Demokratie", sagte Oberbürgermeister Martin Ansbacher bei seiner Rede auf der Kundgebung in der Nähe des AfD-Parteitages in Ulm.

Auch ein Schüler eines Ulmer Gymnasiums war unter den Rednern auf der Kundgebung. Er schilderte aus Sicht der Kinder und Jugendlichen die aktuelle Situation. Eine Mitschülerin habe ihn in der Schule gefragt, ob sie abgeschoben werden würde, erzählt der junge Redner auf der Bühne in unmittelbarer Nähe der Donauhalle.

Trotz des Wetters versammelten sich zunehmend mehr Menschen zu der Kundgebung. Die Polizei schätzte die Menge auf rund 2.000 Menschen, die Organisatoren auf rund 4.000. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren Gruppen und Initiativen aus allen gesellschaftlichen Bereichen: Omas gegen Rechts, parents4future, Klare Kante gegen Rechts, Antifa aus verschiedenen Städten, aber auch Parteien und Gewerkschaften.

Tausende Menschen demonstrierten am Wochenende gegen den AfD-Parteitag in Ulm.
Tausende Menschen haben in Ulm dem Regenwetter getrotzt: In unmittelbarer Nähe der Donauhalle, dem Veranstaltungsort des AfD-Parteitages, fand die Kundgebung vom Bündnis "Gemeinsam für Vielfalt und Demokratie" statt.

Protestzug zurück in die Innenstadt

Nach der Kundgebung bewegte sich der Protestzug kurz vor 11 Uhr zurück in die Innenstadt, begleitet von rund 15 Mannschaftswagen der Polizei, die vor der Demo herfuhren. Das Ziel: eine abschließende Kundgebung auf dem Weinhof.

Bei der Veranstaltung in der Innenstadt korrigierte der Veranstalter die Zahl der Demonstrierenden nach oben: 5.000 Menschen sollen es bei der abschließenden Kundgebung gewesen sein, die Polizei ging weiterhin von 2.000 aus. Der Landesbischof und ehemalige Dekan des Ulmer Münsters, Ernst-Wilhelm Gohl, sagte bei seiner Rede: "Die Würde des Menschen ist unantastbar - und deshalb stehen wir hier."

Der Landesbischof und ehemalige Dekan des Ulmer Münsters, Ernst-Wilhelm Gohl, spricht auf der Kundgebung gegen den AfD-Parteitag in Ulm.
"Die Würde des Menschen ist unantastbar - und deshalb stehen wir hier", sagte Ernst-Wilhelm Gohl, Landesbischof und ehemaliger Dekan des Ulmer Münsters, vor tausenden Demonstrierenden am Samstag auf dem Weinhof in Ulm. Die Kundgebung war der Abschluss der Proteste gegen den in der Donauhalle stattfindenden AfD-Parteitag. Bild in Detailansicht öffnen
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Nach den Protesten zog die Polizei eine positive Bilanz: "Es verliefen alle Veranstaltungen friedlich. Es gab keine besonderen Vorkommnisse", sagte ein Sprecher dem SWR. "Wir waren mit ausreichend Kräften vor Ort. Unser Sicherheitskonzept, was wir uns im Vorfeld ausgedacht hatten, hat sich bewährt." Die Polizei bedankt sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr friedliches und kooperatives Verhalten.

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