Dreieinhalb Wochen lang sind in der Balinger Stadthalle (Zollernalbkreis) ausgezeichnete Bilder von Fotojournalistinnen und -journalisten aus der ganzen Welt zu sehen. Ausgewählt hat sie die niederländische World Press Photo Foundation.
Ausstellung mit "besten Pressefotos der Welt"
Seit 1955 schon zeichnet die World Press Photo Foundation jedes Jahr die ihrer Meinung nach „besten Pressefotos der Welt“ aus. Die prämierten Bilder sind anschließend weltweit in Wanderausstellungen in mehr als 100 Städten zu sehen. Zumeist wird die World-Press-Photo-Ausstellung in internationalen Metropolen gezeigt. Ausstellungsorte in diesem Jahr sind unter anderem: Amsterdam, London, Rom, Sydney, Berlin – und Balingen. Bereits zum fünften Mal ist die Stadt im Zollernalbkreis Ausstellungsort.

Über 100 ausgezeichnete Bilder in Stadthalle in Balingen
Insgesamt 125 Fotografien internationaler und renommierter Fotojournalistinnen und -journalisten sind bis zum 9. Juni in der Balinger Stadthalle zu sehen. Themen sind unter anderem der Gazakrieg, der Krieg in der Ukraine, aber auch der Klimawandel, seine Folgen und Herausforderungen. Es sind aber auch beeindruckende Bildergeschichten über den Alltag verschiedener Gesellschaftsgruppen zu sehen.
Nicole Mayer, Projektleiterin der World-Press-Photo-Ausstellung in Balingen erzählt im Audio, was die Ausstellung ausmacht:
Fotos zeigen Gazakrieg und Klimawandel
Das Siegerfoto hat der palästinensische Fotojournalist Mohammed Salem gemacht. Es zeigt eine Frau, die den verhüllten Körper ihrer fünfjährigen Nichte umklammert. Das Mädchen wurde im Gazakrieg getötet. Neben Bildern, die Kriege und Konflikte zum Thema haben, sind in der Balinger Stadthalle aber auch beeindruckende Naturaufnahmen zu sehen. Der Fotograf Jaime Rojo hat beispielsweise Monarchfalter fotografiert. Der australische Fotograf Eddie Jim befasst sich mit dem ansteigenden Meeresspiegel.

Parallel zur Ausstellung gibt es in der Balinger Zehntscheuer ein Begleitprogramm. Unter anderem spricht der ausgezeichnete Fotograf Daniel Chatard über seine Arbeit zum Braunkohletagebau im Rheinland. Auch die Journalistin Meşale Tolu hält einen Vortrag. Sie berichtet über ihre Zeit in politischer Gefangenschaft.