Der Landwirt Willi Wolf aus Hohenstein-Meidelstetten (Kreis Reutlingen) war überregional bekannt. Er hatte viele klangvolle Spitznamen, wie beispielsweise "Der Schwäbische Cowboy", denn sein Markenzeichen war der Cowboyhut. Gerne wurde er als "Der Herr der Albbüffel" bezeichnet, denn vor gut 20 Jahren hatte er die Idee, Büffel auf seinem Hof zu züchten.
SWR-Reporter Thomas Scholz erinnert sich noch gut:
Die Büffelzucht auf der Schwäbischen Alb war damals für viele eine verrückte Idee. Doch Willi Wolf hat daran festgehalten. Ob Büffelmozzarella oder Büffelwurst, er hat neue regionale Produkte geschaffen - gegen alle Widerstände. Willi Wolf war auch ein schwäbischer, auch mal streitbarer, Sturkopf im besten Sinne.
"Wilder Westen" auf die Alb geholt
Außerdem war er Pferdeliebhaber und Trainer, der gerne im Cowboy-Outfit mit der Büffelherde geritten ist. Oft hat er sich in die weitläufigen Prärien der U.S.A. geträumt und den "Wilden Westen" nach Meidelstetten geholt. Das hat Reit-Touristen aus ganz Deutschland angelockt. Sogar einen Spielfilm hat die ARD einmal mit ihm und seinen Büffeln gedreht.
Willi Wolf als Tierdompteur
Von einzelnen seiner Albbüffel verlangte Willi Wolf auch ganz außergewöhnliche Leistungen. So wurde er zum Tierdompteur, als er 2008 seine schwarzwolligen Büffelkühe auf einen fahrenden Viehanhänger aufspringen ließ. Diese Darbietung zeigte er bei der Pferdemesse 2008 in Friedrichshafen.
SWR-Reporterin Pia Fruth war damals beim Training dabei:
Auch in Kanada machte er immer wieder Urlaub und kam mit innovativen Ideen zurück: so baute er Blockhütten für Touristen, die bald zu einem besonderen Geheim-Tipp der Unterkünfte auf der Schwäbischen Alb zählten.
Mit Willi Wolf verliert die Reutlinger Alb eine innovative Kraft, ein Original, das sich gefreut hat, wenn verrückte Ideen erfolgreich waren.