Die Initiative Pro Windkraft Neckar-Alb hat am frühen Donnerstagabend vor dem Landratsamt Tübingen eine Online-Petition an den Regionalverband übergeben. Die knapp 5.100 Unterschriften sollen die Verantwortlichen darin bestärken, mindestens 1,8 Prozent der Regionsfläche für Windenergie auszuweisen. Die Gruppe Gegenwind Neckar-Alb kritisiert, dass die Frist für die Unterschriften einfach verlängert wurde.
Florian Klebs von Pro Windkraft bezeichnete diese Kritik als Ablenkungsmanöver und lobte die Petition als "starkes Zeichen" für Windkraft in der Region Neckar-Alb. Besonders weil die Unterschriften zu drei Vierteln von Menschen aus den zugehörigen Landkreisen Tübingen, Reutlingen und Zollernalb kamen. Hinzu kommen viele weitere aus Baden-Württemberg.
Petition von Pro Windkraft läuft seit Mai
Die Initiative Pro Windkraft hatte die Petition im Mai gestartet - als Reaktion auf knapp 440.000 gesammelte Einwände gegen die Windpläne des Regionalverbands. Die warem wiederum im April von der Vereinigung Gegenwind Neckar-Alb gekommen - zwar zum Großteil ausgedruckt auf Papier. Dieser Gruppe wird vorgeworfen, die Planungen absichtlich auszubremsen. Teilweise haben einzelne Menschen mehr als 100 Einsprüche abgegeben, heißt es seitens des Regionalverbands.
Einen kleinen Seitenhieb auf die Papierberge der Initiative Gegenwind konnten sich die Befürworter nicht verkneifen. Sie übergaben ihre Unterschriften mit einem USB-Stick auf einem roten Spielzeuglaster. Eine Anspielung auf die Übergabe der ausgedruckten Stellungnahmen mit einem Lkw. In seiner kurzen Rede betonte Florian Klebs, dass es wichtig ist, mit durchdachten Einwänden auf Schwachstellen bei der Planung hinzuweisen.
Kritik an Petition: Frist kurzerhand verlängert
Vertreter von Gegenwind Neckar-Alb machen darauf aufmerksam, dass die Frist kurzerhand verlängert wurde. Eigentlich hätte die Petition vor zwei Wochen enden sollen. Die Initiative Pro Windkraft hatte sie aber bis Donnerstag, also bis zum Tag der Übergabe, verlängert. Florian Klebst argumentiert, dass früher kein Termin mit dem Regionalverband gefunden wurde. Pro Windkraft wollte die Petition bis zur Übergabe weiterlaufen lassen.