Nach dem Brand in einer Tiefgarage in Altensteig-Wart (Kreis Calw) haben rund 1.000 Menschen laut den Stadtwerken seit Dienstagabend 22 Uhr wieder Wasser. Bei den Löscharbeiten war eine Hauptwasserleitung beschädigt worden. Die Reparatur war aufwändig. Mehr als zehn Meter Straße mussten aufgebaggert werden, um an das defekte Rohr heranzukommen. Dieses war auf einer Länge von 20 Metern gerissen.
Stadt Altensteig: Betroffene in Notunkunft und Wohnungen
Die Stadtverwaltung Altensteig hatte rund 20 bis 30 Bewohner des betroffenen Wohnblocks zunächst in der Markgrafenhalle untergebracht. Sie konnten im Laufe des Mittwochs in ein größeres Objekt umziehen. Einige Familien habe man in Wohnungen unterbringen können, teilte ein Sprecher der Stadt mit.
Feuer sorgte für Großeinsatz in der Nacht auf Dienstag
Der Brand in der Tiefgarage eines großen Mehrfamilienhauses hatte in der Nacht auf Dienstag für einen Großeinsatz der Rettungskräfte gesorgt. Ein Fahrzeug war dort in Flammen aufgegangen. Laut der Feuerwehr brannten insgesamt vier Fahrzeuge aus, 14 weitere wurden "in Mitleidenschaft gezogen". Ein Elektroauto war nicht in der Tiefgarage abgestellt, so die Feuerwehr.
Wohnblock mitten in der Nacht evakuiert
Das darüber liegende Mehrfamilienhaus musste komplett evakuiert werden, aber nicht alle Bewohnerinnen und Bewohner folgten dem Aufruf der Feuerwehrleute. Rund 70 Personen wurden zunächst in einer Turnhalle untergebracht. Andere sind privat untergekommen.
Eine Frau wurde mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Ein Feuerwehrmann erlitt leichte Verletzungen. Bewohner Cevat Ulay sagte dem SWR, viele in der Halle seien derzeit verunsichert, weil sie nicht wüssten, wie es weitergehe. Gerade Familien mit Kinder machten sich Sorgen. Er sei aber beeindruckt und froh gewesen, wie die Einsatzkräfte gehandelt und wie sie alles vor Ort geregelt hätten.
Bei dem Brand entstand hoher Schaden
15 Wohnungen unmittelbar über der Tiefgarage sind durch die starke Verrauchung und den Qualm vorläufig nicht mehr bewohnbar. Das ganze Haus hat seit dem Einsatz keinen Strom. Einzelne Bewohnerinnen und Bewohner bleiben dennoch in ihrer Wohnung. Man könne niemanden zum Verlassen des Gebäudes zwingen, so die Polizei.
Bürgermeister Feeß sagte dem SWR, ein Statiker müsse überprüfen, ob durch den Brand die Statik des gesamten Gebäudes beschädigt wurde. Den Gesamtschaden des Brandes schätzt die Polizei inzwischen auf 800.000 bis eine Million Euro.
Bis zum frühen Morgen waren rund hundert Feuerwehrleute vor Ort. Der Kreisfeuerwehrsprecher sagte dem SWR, die Zusammenarbeit der beteiligten Wehren aus fünf Landkreisen habe reibungslos funktioniert. Der Brand sei gegen 22:45 Uhr am Montagabend gemeldet worden, direkt beim Eintreffen habe man die Bewohner durch Klopfen geweckt und aus dem Haus geführt.
Kriminalpolizei ermittelt: Was hat das Feuer ausgelöst?
Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen, auch um zu klären, um was für ein Fahrzeug es sich handelt, von dem die Flammen ausgingen und warum das Feuer ausbrach. Erst am vergangenen Sonntag hatte in Altensteig eine Scheune gebrannt.