Hallo ihr Lieben, ich bin Samantha Happ, Reporterin im SWR Studio Freiburg und Regionalbüro Villingen-Schwenningen. Ich schaue gemeinsam mit euch auf drei Themen, die mich diese Woche in Vorfreude versetzt und bewegt haben.
Ab auf die Bretter: Die Wintersport-Saison ist eröffnet
Urteil im Femizidprozess: Mord an Ehefrau in Bonndorf
Achtig, guet ufgpassä! Das ist neu, wenn ihr ab 2024 mit dem Wägeli durch die Schweiz sauset
Während Freiburg bisher nur eine leichte Puderzuckerschicht hat, habe ich mir in Villingen-Schwenningen beim Schneeschippen schon die erste Blase an den Händen erschippt. Vor meinem Bürofenster in der Villinger Innenstadt liefern sich dicke, weiße Schneeflocken ein hart umkämpftes Dance-Battle.
Für das passende Mindset zum nachfolgenden Thema, habe ich meinen Blick vom Schreibtisch mit euch geteilt.
Ab auf die Bretter: Die Wintersport-Saison ist eröffnet
Perfekte Voraussetzungen für alle Rennrodlerinnen, Pisten-Blitze, Einkaufstüten-Virtuosen und Lang- und/oder Läuferinnen die dicke Staubschicht von den Geräten zu pusten und sich in den Schneespaß zu stürzen. Voller Vorfreude dürften so einige den Saisonstart auf dem Feldberg am Freitag herbei gefiebert haben.
Lifte laufen wieder Saisonstart zieht Wintersportler auf den Feldberg
Ab auf die Piste: Skiliebhaber genießen den ersten Schnee auf dem Feldberg. Mehr als einen halben Meter hoch liegt er und sorgt auch bei den Liftbetreibern für gute Laune.
Passend dazu hat der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) pünktlich zum Saisonstart die Skilift-Preise in 25 beliebten Wintersportgebieten in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Italien verglichen. Auch wenn die Preisgestaltung auf dem Feldberg inzwischen ein bisschen wie bei einer Tankstelle abläuft, mit täglich wechselnden Preisen, liegen die Kosten für einen Tages-Skipass für Erwachsene deutschlandweit im Mittelfeld. 43 Euro müssen sie für ein Tagesticket zum Saisonstart am Freitag hinlegen. Ein Tagesticket am selben Tag für ein Kind kostet dagegen immerhin 28 Euro. Ganz schön teuer, findet auch der ADAC und setzt den Feldberg im ADAC-Vergleich auf Platz 4 der teuersten Kinderskipässe in Deutschland.
Vergleichsweise etwas günstiger dürften da die Preise bei einigen kleineren Liftbetreiberinnen und Liftbetreiber in der Region sein. Einige von ihnen sind schon in die Saison gestartet oder folgen in den nächsten Tagen.
Wenn ich, wie jetzt gerade, in Villingen-Schwenningen arbeite, liebe ich es, nach dem Feierabend einfach noch für zwei Stündchen auf die Piste zu gehen. Dafür fahre ich natürlich nicht erst auf den Feldberg, sondern nach Oberkirnach (Schwarzwald-Baar-Kreis) an den Schlossberg - nicht zu verwechseln mit Freiburgs Hausberg. Nur 20 Minuten mit dem Auto und zack, kann es losgehen. Flutlichtfahren, besondere Atmosphäre und wenig Andrang. Jetzt fehlt nur noch, dass die gemütliche Holzhütte neben dem Schlepplift neue Pächter findet und mich nach dem Pistenspaß wieder mit Punsch und Suppe versorgt.
Ich habe mich mal für euch in der Redaktion umgehört, was die Kolleginnen und Kollegen denn noch so in der Region empfehlen können.
Über das Thema berichtete SWR4 Baden-Württemberg am 1.12.2023.
Urteil im Femizidprozess: Mord an Ehefrau in Bonndorf
Einige können sich sicherlich noch an den Fall aus Bonndorf im Schwarzwald (Landkreis Waldshut-Tiengen) erinnern. Ein 50-Jähriger hat seine Ehefrau im Juni diesen Jahres trotz Annäherungsverbot vor ihrem Wohnhaus und den Augen der gemeinsamen Kinder mit mehreren Messerstichen getötet. Diese Woche ist vor dem Landgericht Waldshut-Tiengen zu 14 Jahren Haft verurteilt worden.
Tödliche Messerattacke Femizid in Bonndorf: 14 Jahre Haft für Mord an Ehefrau
Das Landgericht Waldshut-Tiengen hat einen 50-jährigen Mann zu einer Haftstrafe von 14 Jahren verurteilt. Im Sommer hatte er seine Ehefrau auf offener Straße in Bonndorf erstochen.
Fälle wie der Femizid in Bonndorf machen mich taurig aber gleichzeitig auch unglaublich wütend - und es sind keine Einzelfälle. Die Instagram-Seite @femizide_stoppen veröffentlicht laufend aktuelle Fälle von Femiziden in Deutschland. 102 Fälle zählt der Account bisher alleine in diesem Jahr in Deutschland.
Leider sind gerade die anstehenden Feiertage um Weihnachten und Neujahr eine Zeit, in der die Polizei vermehrt zu Einsätzen wegen häuslicher Gewalt gerufen wird. Nicht auszumalen, wie hoch die Dunkelziffer ist. Umso wichtiger, dass wir aufeinander aufpassen, aufmerksam sind und nicht davor zurückschrecken, zu helfen oder uns selbst Hilfe zu suchen.
Über das Thema berichtete SWR4 Baden-Württemberg am 28.11.2023.
Achtig, guet ufgpassä! Das ist neu, wenn ihr ab 2024 mit dem Wägeli durch die Schweiz sauset
Ob zum Skiurlaub, Wandern oder Schokolade kaufen: Wer mit dem Auto in die Schweiz fährt, braucht eine Vignette. Bisher konnte man Schweizlieberhaberinnen und Schweizliebhaber oft an dem bunten Potpourri von Vignetten erkennen, die an der Windschutzscheibe klebten. Blöd allerdings, wenn man sich erst eine neue Vignette gekauft hat und wenig später ein neues Auto oder vielleicht eine neue Windschutzscheibe gebraucht hat. Seit Freitag gibt es die Vignette für das neue Jahr 2024 erstmals auch digital, zum Runterladen auf das Handy.
Schweizer Vignette für 2024 Digital oder klebend: Ab 1. Dezember gibt es die neue Autobahnvignette
Apfelgrün ist die neue Autobahnvignette für die Schweiz. Es gibt sie als Aufkleber für die Windschutzscheibe oder auch digital als E-Vignette. Der Preis hat sich nicht verändert.
Obacht heißt es aber in 2024 auf jeden Fall noch einmal mehr, wenn es um die Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Schweiz geht. Wer in der Schweiz mit Bleifuß auf dem Gaspedal unterwegs ist oder falsch parkt, muss tief in die Tasche greifen. Einmal nicht rechtzeitig gebremst muss man bei bei 11-15 Kilometern pro Stunde zu viel schon mal 250 Franken abdrücken - oder fluchtartig das Land verlassen und besser nicht mehr einreisen. Zumindest bisher! Da die Schweiz kein EU-Mitgliedsstaat ist, wurden entsprechende Strafen in Deutschland für gewöhnlich nicht verfolgt.
Das soll sich laut Justizministerium ab nächstem Jahr ändern. Dann soll es eine engere, grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Vollstreckung von Bußgeldern und Falschparkern zwischen der Schweiz und Deutschland geben. Das Gesetz dafür wurde bereits am 19. Oktober 2023 im Bundestag beschlossen, vergangene Woche stimmte auch der Schweizer Bundesrat zu. Voraussetzung für das grenzüberschreitende Eintreiben von Bußgelder ist allerdings, dass die Strafe mindestens 70 Euro oder 80 Schweizer Franken sein muss. Wann genau das Gesetz im nächsten Jahr in Kraft tritt, ist laut ADAC allerdings bisher noch offen.
Über das Thema berichtete SWR4 Baden-Württemberg am 30.11.2023.
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