Sechs Wochen lang konnten Kinder und Jugendliche ihre Freizeit genießen. Ab dem heutigen Montag beginnt für fast 28.000 von ihnen im Regierungsbezirk Freiburg das neue Schuljahr. Was das so mit sich bringt, erfahren Sie hier.
5.000 Schüler mehr als im Vorjahr
An den 860 Schulen im Regierungsbezirk Freiburg fangen in diesem Schuljahr 5.000 Kinder und Jugendliche mehr als im Vorjahr an. Ein deutlicher Anstieg. Unter den neuen Schülerinnen und Schülern sind laut dem Regierungspräsidium Freiburg viele geflüchtete Kinder. Allein 6.500 davon kommen aus der Ukraine. Insgesamt sitzen ab dem neuen Schuljahr 11.500 geflüchtete Kinder in den Klassenzimmern des Regierungsbezirks Freiburg.
SWR-Reporterin Anita Westrup über den Schulstart im Regierungsbezirk Freiburg:
Zu wenig Lehrkräfte an den Schulen
Um die geflüchteten Schülerinnen und Schüler gut zu versorgen, wurden mehr als 200 Lehrkräfte für ein Jahr unter Vertrag genommen. Das teilte das Regierungspräsidium Freiburg mit. Allgemein wurden in Südbaden viele neue Lehrerinnen und Lehrer eingestellt - darunter auch Pensionäre und Menschen ohne Lehrbefähigung. In diesem Schuljahr können erstmals auch Personen unterrichten, die kein Lehramtsstudium hinter sich haben.
Trotzdem herrscht Mangel. Im Regierungsbezirk Freiburg sind fast 200 Stellen unbesetzt. Zu wenig Lehrkräfte gebe es vor allem in den Naturwissenschaften, Englisch und evangelischer Religion, teilen die Schulämter auf Nachfrage mit. Besonders Schulen auf dem Land hätten Probleme, die Stellen zu besetzen.
Nur noch Vegetarisch an einigen Freiburger Schulen
Die Kinder in Freiburg erwartet eine Neuerung in der Kantine: In städtischen Grundschulen und Kitas gibt es jetzt nur noch ein Einheitsmenü - und das ist vegetarisch. Das hatte der Freiburger Gemeinderat vergangenen Oktober entschieden. Außerdem werden die Preise für das Schulessen schrittweise erhöht.
SWR-Reporter Owusu Künzel über das vegetarische Essen an Freiburger Grundschulen und Kitas:
Bisher hatten die Kinder der städtischen Grundschulen und Kitas in Freiburg die Wahl zwischen zwei Essen. Auch Fleisch und Fisch wurde angeboten. Die Entscheidung, komplett auf Vegetarisch umzustellen, löste im vergangenen Jahr eine überregionale Diskussion über richtige Kinderernährung aus.