Durchatmen bei Monte Ziego: Der Ziegenkäsehersteller aus Teningen (Landkreis Emmendingen) hat die Insolvenz offenbar abgewendet. Laut Unternehmen wurden massiv Kosten eingespart - vor allem im Management. Als neue Investoren konnten regionale Partner gewonnen werden. Damit ist die Zukunft des Betriebs vorerst gesichert.
Auf eigene Rechnung: Ziegenbauern liefern Milch an
Monte Ziego hatte im Frühjahr 2024 Insolvenz anmelden müssen, obwohl der Produzent von Bioziegenkäse in den Corona-Jahren Rekordumsätze verzeichnet hatte. Der Grund: zu hohe Kosten und massive Überschuldung. Die Geschäftsleitung in Teningen teilen sich jetzt der bisherige kaufmännische Leiter und der bisherige Produktionschef. Sie haben auf einen Sparkurs und ein neues Geschäftsmodell gesetzt. Die Ziegenbauern müssen in Zukunft die Kosten für die Anlieferung ihrer Milch übernehmen. So könne man weiterhin den Ziegenbauern einen sehr guten Preis für die Milch zahlen, so das Unternehmen.
Unter den Investoren: Größter Ziegenhalter aus Raum Emmendingen
Monte Ziego plant neue Produkte und will die Vermarktung über die Supermarktketten Edeka und Rewe ausbauen. Als Investoren seien der regionale Biogroßhändler Rinklin und der größte Ziegenhalter aus dem Raum Emmendingen, Christian Schöning, eingestiegen. "Im Moment machen wir zwei Millionen Euro Umsatz", sagt der neue Geschäftsführer Miguel Mackern. Ab 2,3 Millionen Euro schreibe man schwarze Zahlen, heißt es weiter.
Ende Januar soll der Insolvenzplan der Gläubigerversammlung vorgelegt werden. Ab März/April hofft Monte Ziego als neue GmbH am Start zu sein. Die Produktion ist bei Monte Ziego während der gesamten Insolvenzzeit weitergelaufen.