Vereinzelt Einbrüche mit Salpetersäure in Freiburg
Mit einer ungewöhnlichen Methode haben Unbekannte in Freiburg versucht, in mehrere Wohnungen einzubrechen. Um die Schlösser der Wohnungstüren zu knacken, verwendeten sie Salpetersäure. In Freiburg sind solche Einbrüche bisher selten, während die Methode in Städten wie Hamburg und Berlin schon länger bekannt ist.
Säure verursacht vierstelligen Schaden
Auch in Freiburg setzen Einbrecher immer häufiger Säure ein. Laut Polizei versuchten Täter im Stadtteil Weingarten, in mehrere Wohnungen eines Mehrfamilienhauses einzudringen. In einer Wohnung knackten sie das Schloss mit Säure. Der Schaden an den Türen beläuft sich auf einen vierstelligen Betrag. Auch im Stadtteil Landwasser nutzten Einbrecher Salpetersäure.
Salpetersäure zerstört Schlösser und richtet Lungenschäden an
Salpetersäure kann das Metall von Türschlössern zersetzen und ermöglicht Einbrechern, lautlos in Wohnungen einzudringen. Der Chemieprofessor Ingo Krossing von der Universität Freiburg demonstriert im Labor die Reaktion von Messing auf Salpetersäure. Innerhalb von zehn Minuten löst sich das Metall im Reagenzglas auf und bildet eine grüne Flüssigkeit.
Für den Menschen ist Salpetersäure sehr gefährlich. Der Chemieprofessor warnt: Atmet man die giftigen Dämpfe ein, können Lungenödeme entstehen, also Wasseransammlungen in den Lungenbläschen. Auch Verätzungen in der Lunge und auf der Haut sind möglich. Ein Polizeisprecher aus Freiburg rät: Wenn man einen Einbruch mit Salpetersäure an der eigenen Wohnungstür bemerkt, sollte man nichts anfassen und sofort die Polizei verständigen.