Zwei Klimaaktivisten der sogenannten Letzten Generation haben am Montag um kurz nach neun Uhr die Universitätsbibliothek in Freiburg mit oranger Farbe besprüht. Die Klimaaktivisten verwendeten einen mit Farbe gefüllten Feuerlöscher und sprühten die orange Farbe großflächig auf die Glasfassade des Haupteingangs. Die beiden Männer wurden vorläufig festgenommen. Gegen sie läuft nun ein Ermittlungsverfahren.
Universität Freiburg verurteilt die Sprühaktion
An der Universitätsbibliothek in Freiburg wurden die Fassade des Gebäudes, die Drehtüren und der Boden besprüht. Die betroffenen Flächen würden derzeit gereinigt, teilt die Universität Freiburg auf SWR-Anfrage mit. Ein spezielles Lösungsmittel für Graffiti komme zum Einsatz. Wie lange die Reinigungsarbeiten dauern, ist unklar. Auch die Kosten lassen sich laut Universität noch nicht abschätzen.
Die Universität Freiburg verurteilt außerdem die Sprühaktion der Letzten Generation. Nachhaltigkeit und Klimaschutz seien zentrale Anliegen in Forschung, Lehre, Betrieb und Governance, so die Universität Freiburg. Sie ermutige alle ihre Mitglieder, sich auf den unterschiedlichen institutionellen Wegen hierzu einzubringen.
Kein Einzelfall: Auch Unigebäude in Heidelberg beschmiert
Es sei das erste Mal gewesen, dass die Letzte Generation ein Gebäude in Freiburg eingefärbt hat, so die Gruppe. Die Aktion ist aber kein Einzelfall: Die Letzte Generation besprühte am Montagvormittag ebenfalls ein Gebäude der Universität in Heidelberg mit Farbe.
Klimaaktivisten wollen Forschende sensibilisieren Meinung: Fragwürdige Botschaft bei Farbprotesten an Universitäten
Was ist davon zu halten, wenn die Forschung plötzlich ins Visier der Letzten Generation gerät? Waren es zuletzt doch Forschende, die vor dem Klimawandel warnten, meint Jan Ludwig.
Letzte Generation will Wissenschaft wachrütteln
Die Letzte Generation hatte auch schon andere Universitäten in Deutschland besprüht, zum Beispiel in Berlin und Leipzig. Die Aktionen richten sich laut der Letzten Generation an alle Mitglieder der Universitäten und sollen dazu auffordern, wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel entschlossener in politische Prozesse einzubringen.