Kreiskrankenhaus schließt

Klinik in 800 Kartons verpackt: Operation Umzug in Rheinfelden

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Maya Rollberg
Maya Rollberg
Antonia Vangelista

Das Kreiskrankenhaus Rheinfelden schließt und zieht nach Lörrach und Schopfheim um. Mitten im Klinikalltag werden Patientinnen und Patienten verlegt und Kisten gepackt. Ein Kraftakt.

Das Innenleben einer Klinik passt in 800 Umzugskartons: zahlreiche medizinische Geräte, darunter auch eine Röntgenanlage, und drei Lkw-Ladungen mit Pflegehilfsprodukten und Pflegematerialen. Alles wird verpackt im Kreiskrankenhaus Rheinfelden (Landkreis Lörrach). Denn die Klinik wird geschlossen. Weil gespart werden muss.

250 Klinik-Beschäftigte ziehen mit um

Die Patientinnen und Patienten werden ab Ende dieser Woche in Lörrach und Schopfheim versorgt. Parallel zum noch laufenden Betrieb werden Schläuche, Spritzen, Röntgenanlagen und alles andere an die neuen Standorte gebracht. Auch die 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Rheinfelden wechseln den Arbeitsort.

Für alle Beteiligten ist es ein Kraftakt. Frederic Hess ist Leiter des Bereichs Bau und Technik bei den Kreiskliniken Lörrach und aktuell auch noch Umzugsmanager. Der Umzug sorge für viel Stress, gerade bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Das ist natürlich nicht alltäglich für die Kolleginnen und Kollegen im Haus. Man muss viel Verständnis schaffen.

Die orthopädische Chirurgie mit Chefarzt Okba Al Marhi, Geriatrie und Computertomographie ist zukünftig im Kreiskrankenhaus in Lörrach untergebracht. Ein Teil der Inneren Medizin mit Chefarzt Albrecht Kühnle geht nach Schopfheim, und weitere Patientinnen und Patienten von niedergelassenen Ärzten kommen im St.-Elisabethen-Krankenhaus in Lörrach unter.

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Der Lörracher Kreistag hat am Mittwoch beschlossen, dass das Krankenhaus in Rheinfelden geschlossen wird. Dadurch sollen mehr als zehn Millionen Euro eingespart werden.

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Kreistag: Einsparung von zehn Millionen Euro

Der Lörracher Kreistag hatte die Schließung im November 2023 beschlossen, weil die Kreiskliniken seit Jahren finanzielle Verluste machen. Mehr als zehn Millionen Euro sollen dadurch eingespart worden. Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt (SPD) kritisierte den Schritt als "dunklen Tag für den Gesundheitsstandort Rheinfelden". Das Krankenhaus werde den Menschen in Rheinfelden fehlen.

Die Menschen standen hinter diesem Krankenhaus und haben sich hier sehr wohl gefühlt.

Neues Zentralklinikum soll 2026 öffnen

Einen Ersatz gibt es bisher noch nicht. Eigentlich hätte in Rheinfelden bis zur Schließung des Krankenhauses ein sogenanntes medizinisches Versorgungszentrum entstehen sollen. Das wird aber zur Zeit noch geplant, auch der Schwerpunkt ist noch unklar. Immerhin eröffnen die Kreiskliniken Lörrach in diesen Tagen eine zusätzliche Praxis für Akutmedizin in Rheinfelden.

Der Umzug ist nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einem neuen Zentralklinikum in Lörrach. Das soll 2026 eröffnen. Auch die weiteren Kreiskrankenhäuser im Landkreis, also in Schopfheim und Lörrach, sollen im neuen Klinikum aufgehen.

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