Die Larven des Borkenkäfers sind auch in der Schweiz auf dem Vormarsch. Begünstigt von Trockenheit und Stürmen kommt es mancherorts zu regelrechten Invasionen. Letztes Jahr auch im Revier von Antonin Hugentobler. Der Förster hofft deshalb auf die Fähigkeiten seines Hundes: "Zino ist hoffentlich schneller als wir", sagt Hugentobler. Denn wenn sie den Befall feststellen, sei es schon zu spät und die Verbreitung zu weit fortgeschritten. Ein Hund könne den Befall viel früher feststellen, sagt Hugentobler.
Hunde erkennen Borkenkäfer-Pheromone
Ein Hund kann die Pheromone des Borkenkäfers in der Luft erschnüffeln, schon bevor sich der Schädling vermehrt. Also die spezifischen Lockstoffe, die Insekten aussenden, um miteinander zu kommunizieren. Aktuell wird der anderthalbjährige Rüde Zino im Kanton Graubünden noch zur Spürnase gegen den Schädling ausgebildet. Seit rund einem Monat trainiert ihn eine Hundetrainerin mit den Borkenkäfer-Pheromonen. Wenn Zino diese Duftstoffe in der Luft wahrnimmt, muss er lernen, wie er das seinem Besitzer anzeigen kann.
Die Ausbildung erfordert Zeit
Hundetrainerin Marie-Sarah Beuchat aus Graubünden weiß, dass der Trainingserfolg von mehreren Faktoren abhängt: "Der Zeitfaktor ist so eine Sache. Es kommt immer darauf an, wie talentiert der Hund und wie erfahren der Hundeführer ist." Die Grundausbildung dauert laut Beuchat drei bis vier Monate. Bislang bezahlt Hugentobler die Ausbildung seines Hundes Zinos aus eigener Tasche. Auch in Deutschland gibt es bereits einzelne Hunde, die darauf abgerichtet wurden, Borkenkäfer zu erschnüffeln.